Bauen und renovieren

Intelligente Lösungen sind der Schlüssel für erfolgreiche Neu- und Umbauten.

An der Swissbau in Basel, einer der grössten Baumessen Europas, wurden auch strapazierfähige Materialien und energiesparende Techniken präsentiert.

Genauso wichtig wie Gestaltung und Design sind heute Funktionalität, Unterhalt und Nachhaltigkeit. Dies zeigten die rund 1100 Aussteller aus 19 Ländern anlässlich der Swissbau, der Leitmesse der Bauindustrie, die Mitte Januar in Basel stattfand. Über 100 000 Besucher liessen sich während fünf Tagen inspirieren. Von Architektur und Planung über digitale Transformation bis hin zu Fragen in Bezug auf die Energiezukunft der Schweiz waren die Themen enorm breit gefächert.

Die Stimmung der Aussteller war ausgesprochen positiv. Dies obwohl Bundesrat Ueli Maurer die diesjährige Swissbau mit verhalten optimistischen Tönen eröffnete. Verhalten, weil die Branche in einigen Regionen der Schweiz in jüngster Zeit Umsatzeinbussen zu verzeichnen hatte. Optimistisch, weil auch er sich von den im Rahmen der Swissbau präsentierten Produkten und Lösungen begeistern liess.

«Ähnlich wie wir regelmässig Hunger haben und etwas essen müssen, gibt es auch bei bestehenden Gebäuden immer einen Erneuerungs- und Werterhaltungsbedarf.» Diese Aussage war bei mehreren Ausstellern zu hören. Gerade Hotels und Restaurants hätten einen hohen Investitionsbedarf. Das beginne bei pflegeleichten Waschtischen mit wassersparenden Armaturen in sanitären Anlagen und gehe über strapazierfähige Bodenbeläge aus Naturstein oder nachwachsendem Massivholz bis hin zu einer ausgeklügelten Lüftungstechnik mit energiesparenden Massnahmen.

Die Steigerung der Energieeffizienz und eine verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien waren dann auch das Thema einer hochkarätig besetzten Rahmenveranstaltung. «Mit einer Erneuerungsrate von nicht einmal einem Prozent schaffen wir die Energiewende nicht», warnte Bundesrätin Doris Leuthard. «Es braucht mindestens das Doppelte.» Denn heute gehen 40 Prozent der CO2-Emissionen und die Hälfte des Energieverbrauchs auf das Konto der Gebäude. Dies hat das Baugewerbe erkannt, und Hans Killer, Präsident von Bauenschweiz, überreichte Doris Leuthard die Charta der Schweizerischen Bauwirtschaft für eine energetische Transformation des Gebäudeparks. Doch viele Eigentümer von Liegenschaften würden das Risiko scheuen, sagte ein Architekt aus Zürich. Dabei ginge es um eine langfristige Werterhaltung der Gebäude.