Dario Cadonau «Ich habe kein Facebook-Account»

Dario Cadonau gewinnt den begehrten Publikumspreis «Gastrostern 2016». Über 16 000 Personen nahmen am Online-Voting teil.

  • Dario Cadonau lässt seiner Freude freien Lauf.
  • Die exklusiven Wurstkreationen wurden gerne entgegengenommen. Insgesamt wurden 1832 Würste für die Nacht der Gastronomen produziert.
  • 21 von 35 Nominierten. Wegen der Kocholympiade in Erfurt konnten nicht alle für den Gastrostern Nominierten in Luzern anwesend sein.
  • Esther Lüscher, Präsidentin der Hotel & Gastro Union, verkündet den Namen des Siegers.
  • Schon als Junge malte der 35-Jährige von sich Bilder als Hotelier und Koch.
  • Müslüm und seine Band unterhielten das Publikum mit Hits wie «La Bambele» und verabreichten allen eine geballte Ladung «Süpervitamin».
  • Networking ist auch für Promis wie Sven Epiney wichtig.
  • Spass am Selfie-Fotostand.
  • Stefan Wiesner hilft am Grill aus
  • Drei Nominierte aus dem Bereich Service: Tiago Silva, Andy Walch und Adriano Volpe.

HGZ: Herzliche Gratulation, Herr Cadonau. Sie wurden zum «Gastrostern 2016» gewählt.
Dario Cadonau: Das freut mich sehr und zeigt mir, wie viele liebe Gäste wir im «In Lain» haben. Solche Sympathiebezeugungen zu erhalten, ist etwas sehr Schönes.


Haben Sie für sich geworben?
Als ich gemerkt habe, dass andere Nominierte über Facebook für sich werben, habe ich A6-Kärtchen mit meinem Kopf und der Bitte, für mich zu stimmen, drucken lassen. Ich habe nämlich kein persönlichen Facebook-Account. Die Kärtchen haben wir an die Gäste verteilt. Das Echo war sehr gut. Viele wollten wissen, worum es beim «Gastrostern» geht, und es entstanden interessante Gespräche und neue Kontakte.

Sie sind Koch des Jahres 2015, wurden von «Gault Millau» von 16 auf 17 Punkte hochgestuft und sind jetzt «Gastro- stern 2016». Wie wichtig sind Ihnen solche Auszeichnungen?
Sie sind für mich und meinen Betrieb sehr wertvoll. Wir sind mit unserem Hotel erst seit sechs Jahren am Markt. Durch jede Auszeichnung erhalten wir eine enorme Beachtung in den Medien. So erhöht sich mit jeder Auszeichnung nicht nur der Bekanntheitsgrad des «In Lain», sondern auch seine Reputation. Das sind positive Effekte, die unbezahlbar sind.

Wer sorgt dafür, dass Sie vor lauter Awards den Boden unter den Füssen nicht verlieren?

Ich selbst. Ich bin keiner, der sich auf seinen Lorbeeren ausruht, sondern jemand, der viel arbeitet und seine Passion auslebt. Ich möchte diese Leidenschaft fürs Kochen und Gastgebersein dem Gast eins zu eins rüberbringen. Und das jeden Tag aufs Neue. Da bleibt kein Platz fürs Abheben oder Überheblichwerden.

Sie haben Ihre Kochausbildung als Kantonsbester abgeschlossen. Sie haben bei Kochgrössen wie Philippe Rochat, Daniel Bumann und Harald Wohlfahrt gearbeitet und führen nun mit dem In Lain Hotel Cadonau in Brail ihren eigenen Betrieb. Welche beruflichen Ziele und Träume möchten Sie noch verwirklichen?
Ich setze mir jedes Jahr neue Ziele, die ich mit meinem Betrieb, den Mitarbeitenden und Gästen erreichen möchte, und verfolge diese konsequent. Das ist wichtig, wenn man im Markt vorne mit dabei sein will. In Zukunft möchte ich vermehrt mit Partnern zusammenarbeiten und mit ihnen gemeinsame Projekte durchführen.

Sie sind schon seit Ihrer Lehrzeit im Suvretta House St. Moritz Mitglied des Schweizer Kochverbands. Was ist ihre Motivation für diese Treue?
Ich finde, dass es einfach eine gute Sache ist, seinen Berufsverband mit einer Mitgliedschaft zu unterstützen. Es ist gut investiertes Geld, da die Berufsverbände der Hotel & Gastro Union viel für die Berufsbildung und somit für die Zukunft der Branche tun.

Welchen Tipp geben Sie jemandem, der erst am Anfang seiner Karriere steht?
Sei du selbst und verfolge deine Ziele konsequent, aber mit Passion und Freude. Nimm an Berufswettbewerben teil. Das eröffnet dir neue Perspektiven, schärft dein handwerkliches Geschick, verhilft dir zu wichtigen Kontakten und du baust dir deine Reputation auf.

Interview: Riccarda Frei 
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