Das geht nicht!

Die Gastkolumne – diese Woche von: Michel Péclard. Er ist Zürcher Gastronom und Besitzer der Pumpstation Gastro GmbH.

Michel Péclard.

Ich werde oft gefragt, was das Rezept für meinen Erfolg ist. Ehrlich gesagt, weiss ich das selber nicht so genau. Ein wichtiger Faktor ist sicherlich meine Begeisterung für jedes meiner Projekte.

Ein Restaurant besteht für mich nicht nur aus der schönen Einrichtung, dem tollen Essen und freundlichem Personal, sondern daraus, dass ich mich mit Herzblut engagiere. Meine Ideen hole ich mir auf Reisen in New York, St. Tropez, Paris oder Tokio.

Wenn mich die Begeisterung für eine Idee packt, dann setze ich diese um. Auch wenn es oft heisst: «Das geht nicht!» Ich liebe diesen Satz. Der treibt mich so richtig an. Wie jetzt gerade in meinem neuen Restaurant Alpenblick in Arosa.

Ich wollte einen Grill am offenen Feuer, wo sich die Mistkratzerli auf senkrechten Spiessen wie auf einem Karussell und um die eigene Achse drehen. Zuerst schüttelten alle die Köpfe. Aber mein Innendesigner Raphael Otto, mit dem ich all meine Konzepte umsetze, hat es geschafft. Er hat einen Bastler aufgetrieben, der diesen Grill gebaut hat – ein absoluter Eyecatcher.

Die Hühnchen, die da über dem Feuer tanzen, erinnern uns an die Geschichte von Max und Moritz. Wir werden das Modell unter diesem Namen patentieren lassen – das passt zu unserer Lausbuben-Strategie.

Wichtig ist auch, sich immer wieder zu hinterfragen: Warum soll ein Gast ausgerechnet zu mir kommen und bei mir Geld ausgeben? Gut essen kann man an vielen Orten. Es geht darum, dass der Gast etwas Einmaliges erlebt, sich aufgehoben fühlt und mit einem guten Gefühl nach Hause geht.

Dazu muss man einen Schritt weitergehen, überraschen und die Begeisterung für etwas Einmaliges teilen.