Das Hotelzimmer im Jahr 2052

Im Hotel der Zukunft trifft man auf Hologramme und virtuelle Welten und steuert die Umgebung mit den Gedanken.

Ein Modell des Hotelzimmers der Zukunft im inHaus-Zentrum in Duisburg (gee-ly Zürich und Fraunhofer IAO Design: LAVA)

Der Hotelgast der Zukunft betritt sein Zimmer per Gesichtsscanner. Auch Sprachbarrieren mit den wenigen Angestellten fallen weg: In-Ear-Plugs übersetzen simultan alle Sprachen.

Diese Zukunftsvisionen stellt das Fraunhofer Institut in seiner neuesten Publikation «Future Hotel Building 2052» vor. Das Hotel der Zukunft ist gespickt mit automatisierten Prozessen und intelligenten Umgebungen. Innovative Materialien und technischer Fortschritt passen sich dabei extrem stark an den persönlichen Geschmack des Gastes an.

Smarte Materialien

Fast alle Prozesse laufen im Hotelzimmer automatisch ab. So sind beispielsweise Glasscheiben eingebaut, die sich je nach Sonneneinstrahlung von alleine verdunkeln. Jalousien aus speziellen Materialien richten sich je nach Sonneneinwirkung und Temperatur selbständig aus, ohne Energie zu verbrauchen. Die Temperatur im intelligenten Zimmer kann ohne zusätzlichen Energiegebrauch reguliert werden, indem man Phasenwechselmaterialien in der Fassade verbaut. Die Erwärmung und Abkühlung der Baustoffe verlangsamen sich und so kann die Temperatur im Zimmer konstant gehalten werden. Auch die Reinigung der Zimmer vereinfacht sich im Hotel der Zukunft: Nanostrukturen in Oberflächen sorgen dafür, dass Schmutzpartikel einfach abgewiesen werden.

Intelligentes Licht

In zukünftigen Hotels sind Sensoren eingebaut, die Bewegungen und Temperaturveränderungen registrieren. Daraufhin werden Lichtverhältnisse, Luftfeuchtigkeit und Temperatur angepasst. So kann das Licht die Gäste auf ihrem Weg im Hotel begleiten. Es gibt keine Leuchten mehr, sondern Lichtszenen, die in Farbe und Intensität individuell angepasst werden können.

Virtuelle Umgebungen

Die reale Umgebung im Hotel vermischt sich mit virtuellen Projektionen, die der Gast per Knopfdruck einstellen kann. So verbinden sich reale Objekte wie Möbel mit Projektionen von Pflanzen und Tieren. Dadurch kann man das eigene Hotelzimmer in einen Regenwald projizieren und unter Palmen schlafen. Auch der Ausblick aus dem Hotelzimmer lässt sich je nach Geschmack verändern.

Persönlicher Service wird ausser im Luxussegment gänzlich automatisiert. Der Concierge erscheint dann beispielsweise als Hologramm im Zimmer.

Der Gast kann mit seiner Umgebung kommunizieren. Sensoren in unterschiedlichen Geräten, Möbeln oder Kleidern erfassen die Sprache, Mimik und Gestik des Gastes und können jeweilige Wünsche ausführen. Sogar die Gedanken werden erkannt. Durch Gehirn-Computer-Schnittstellen (Implantate oder Smartphones) werden Bewegungsimpulse des Gehirns aufgezeichnet, analysiert und in Steuersignale umgewandelt. Der Gast kann dadurch beispielsweise Türen mit den eigenen Gedanken öffnen und schliessen.

Publikation «Future Hotel Building 2052»

Die Publikation kostet 109 Franken und <link http: www.shop.iao.fraunhofer.de>hier kann bestellt werden.