Teammanager Tobia Ciarulli blickt auf das erfolgreiche Olympia-Jahr zurück und kündigt Veränderungen an.
Tobia Ciarulli: Sehr gut! Wir schickten drei Gänge für 750 Gäste! Das war enorm arbeitsintensiv, aber auch eine tolle Erfahrung in organisatorischer wie in logistischer Hinsicht. Einmal mehr konnten wir mit diesem Anlass zeigen, dass ein Kochkunst-Menü auch in die Praxis umgesetzt werden kann.
Warum nicht, neue Sponsoren sind immer willkommen! Solche Veranstaltungen helfen, die Schweizer Nationalmannschaften zu präsentieren und bekannter zu machen.
Absolut! Nach zwölf Jahren hat die Schweiz zwei hervorragende Podestplätze erreicht. Die neu mit ehemaligen Junioren-Kochnati-Mitgliedern zusammengestellte Kochnati hat sich mit Unterstützung der drei Coaches auf diesen Anlass minutiös vorbereitet. Das Team konnte an der Olympiade seine Fähigkeit sowie Erfahrung umsetzen. Die Junioren-Kochnati ist komplett neu aufgebaut worden. Trotz der kurzen Vorbereitungszeit zeigte die Mannschaft hohen Einsatz sowie Fleiss und erreichte ein tolles Resultat. Ich hoffe, dass die Teams ihre Leistung auch in Luxemburg 2018 erneut unter Beweis stellen und ihren Erfolg bestätigen können.
Ich denke ja. Wobei man unterscheiden muss. Die Kochnati profitierte in erster Linie vom langjährigen Know-how der ehemaligen Junioren. Die neue Junioren-Kochnati hingegen profitierte vom neuen Konzept, das die externe Betreuung durch Experten und Mitglieder der Wettbewerbskommission vorsieht.
Sehr gross. Die Sponsoren haben sich mit beiden Mannschaften riesig gefreut. Ich sage es ganz deutlich: Wir sind auf unsere Sponsoren und ihre Unterstützung angewiesen, ohne sie gäbe es das tolle Resultat nicht.
Schwer zu sagen. Es sind viele kleine Dinge, welche ein Resultat beeinflussen. Die Konkurrenz war und ist gross. Aber wir haben gezeigt, dass wir vorne mitspielen können. Ich wiederhole mich, wir sind stolz auf das Ergebnis, aber wir müssen akzeptieren, dass es nur einen Gewinner gibt.
Ja, es gibt Wechsel bei der Kochnati. Es ist mehr als legitim, dass einige Teammitglieder nach mehreren Jahren harter Arbeit zuerst in der Junioren-Kochnati, dann in der Kochnati aufhören oder ein Time-out nehmen wollen. Bei den Junioren wird es keine grossen Veränderungen geben.
Voraussichtlich im März 2017.
Der Terminplan für das kommende Jahr wurde provisorisch erstellt. Wie es das neue Konzept vorsieht, haben wir diverse Probeläufe bei Electrolux in Sursee sowie Zeitfenster für Weiterbildung, diverse Anlässe und Kochkurse für die Sponsoren.
Zwei Jahre mögen lang erscheinen, wir dürfen aber nicht vergessen, dass die Teammitglieder voll im Erwerbsleben stehen und nur rund 20 Prozent ihres Pensums der Kochkunst widmen. Da kommt kein Lagerkoller auf. Die Motivation, sich von Probelauf zu Probelauf zu verbessern, ist eine feste Konstante im Laufe der Zeit.
Ich werde möglichst bei allen Trainings dabei sein. Zudem werden die Teams durch eine weitere Person speziell bei den praktischen Vorbereitungen unterstützt und gecoacht. Bei der Präsentation und Degustation an diversen Testläufen wird je ein Mitglied der Wettbewerbskommission und ein ehemaliges Kochnati-Mitglied dabei sein. Eines meiner Ziele wird sein, die Synergien beider Teams besser zu nutzen.
Ja. An Wettbewerben und Kochanlässen werde ich als Talentscout unterwegs sein. Des weiteren prüfe ich konkrete Anfragen und nutze natürlich die vielen Kontakte, die ich während der letzten Jahre knüpfen konnte.
Ich hoffe natürlich, dass wir alle gewinnbringend und konstruktiv arbeiten können. Wichtig ist mir, dass sich alle Teammitglieder jederzeit austauschen, ihre Ideen einbringen und offen kommunizieren. Nicht zuletzt ist das gegenseitige Respektieren das A und O in einem Team.
(Interview Jörg Ruppelt)