Guide Michelin: Trauer um den Besten

In Paris wurden heute die Michelin-Sterne vergeben. Zum Feiern war nach dem Suizid Benoît Violiers niemandem zumute.

Hinterlässt Frau Brigitte und Sohn Romain: Starkoch Benoît Violier (†44).

Mit einer Schweigeminute wurde heute die Verleihung der französischen Michelin-Sterne am Pariser Place Vendôme eröffnet. Die Koch-Elite gedenkte Benoît Violier; der mit den maximalen drei Sternen gekrönte französische Spitzenkoch beging am Sonntag in seiner Wohnung im waadtländischen Crissier im Alter von 44 Jahren Suizid. Die Verantwortlichen des Gastroführers würdigten Violier als "Koch mit riesigem Talent".

Insgesamt 600 Restaurants (letztes Jahr waren es noch 609) in der "Grande Nation" sind nun mit mindestens einem Stern gekrönt, 54 davon neu. 26 Betriebe führen drei Sterne. Ein Highlight der diesjährigen Sterne-Vergabe war die Auszeichnung für Julia Sedefijan. Mit gerademal 21 Jahren erhält die Küchenchefin des Pariser Restaurants Les Fables de la Fontaine einen Stern.

In der Schweiz wurden die Michelin-Sterne fürs Jahr 2016 im vergangenen Oktober verliehen. Neben Violier führen nur noch Andreas Caminada (Schloss Schauenstein, Fürstenau GR) und Peter Knogl (Cheval Blanc, Basel BS) drei Sterne.