Johnny ade! Schweizer Armee sattelt auf gesundes Essen um

Auberginengratin statt Chili con carne und Riz Casimir. Neuer Geldzuwachs bringt Nachhaltigkeit in die Truppenverpflegung.

Schweizer Fleisch, saisonale Produkte – die Armeeküche rüstet auf. (Keystone)

Viel Fleisch, viel Fett, viel Zucker – das Angebot der Schweizer Truppenküche liest sich wie eine Anleitung zum Herzinfarkt. Damit ist jetzt Schluss. Mit dem erhöhten Verpflegungskredit von 1,5 Millionen Franken wird den Soldaten Gesünderes aufgetischt. Was vorher noch Büchsenware und Standard-Eintopf waren, ist heute saisonale Schweizer Küche. «Konserven gibt es fast nicht mehr. Heute legen wir in unseren Küchen Wert auf gesunde Verpflegung aus frischen, saisonalen Zutaten», erzählt Armee-Küchenchef und Berufsunteroffizier Daniel Marti. 

Lokale Produkte  gefordert

Bereits seit vergangenem Jahr stammt der Grossteil der Frischprodukte wie Joghurt, Milch, Käse oder Eier aus Schweizer Produktion. Auch das Fleisch muss das Label «Suisse Garantie» oder «Schweizer Geflügel» tragen. Fisch soll mit MSC oder ASC zertifiziert sein. Bei den Produkten werden regionale Produzenten bevorzugt und auch Saisonalität ist ein Thema. Immer öfter werden vegetarische Gerichte angeboten. Veganes Essen steht jedoch noch nicht auf dem Plan.

Doch nicht nur die Produkte entwickeln sich weiter. Auch die Rezepte haben einen frischen Hauch gekriegt. So gibt es internationale Spezialitäten wie das chinesische Nudelgericht Mah-Mee, spanische Paella oder provenzalischen Auberginengratin. Dazu haben die Köche die Möglichkeit, 38 verschiedene Aromen und Gewürze miteinander zu kombinieren – von der Austernsauce bis hin zum Zitronengras. (BEB/SHE)