Matchball für Swiss Olympic

Die Gastkolumne – diese Woche von: Hans Stöckli, Präsident der Tourismusdestination Jura & Drei-Seen-Land, SP-Ständerat.

Hans Stöckli: «Es braucht ein gesamtschweizerisches Projekt.» (ZVG)

Am 6. Juli hat der Bundesrat erklärt, die Olympischen Winterspiele 2026 in der Schweiz zu unterstützen. Unter der Voraussetzung, dass die Durchführbarkeit nachgewiesen ist und die betroffenen Kantone und Gemeinden eine angemessene Beteiligung an den Betriebs- und Investitionskosten in einer Volksabstimmung bis Mitte 2017 genehmigt haben.

Jetzt muss Swiss Olympic klug handeln. Schon drei Mal hat die Bevölkerung Nein gesagt: Lausanne 1988, Bern 2002 und Graubünden 2013. Sion verlor 1999 gegen Turin. Es braucht deshalb ein gesamtschweizerisches Projekt, das nebst dem sportlichen Charakter als Plattform zahlreicher nationaler Anliegen dienen soll wie der mehrsprachigen Willensnation Schweiz, der Energiewende oder dem «Masterplan Tourismus im alpinen Raum». Die Bewerbung «Games for our Future» schlägt vor, alle interessierten Kreise einzubeziehen und die besten Sportanlagen, die geeignetsten Infrastrukturen und die klügsten Verbindungen – unabhängig von kantonalen und kommunalen Grenzen – unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit als gesamtschweizerisches Projekt zu definieren.

Olympische Winterspiele 2026 in der Schweiz sind möglich und nötig. Swiss Olympic darf beim Matchball des Bundesrates keinen Doppelfehler begehen: Es braucht eine gesamtschweizerische Bewerbung und mehr Zeit für betroffene Kantone und Gemeinden. Zudem muss die Politik entscheiden zwischen «Olympischen Winterspielen 2026» und «Landesausstellung 2027».