8 Dinge, die man über Pilze wissen sollte

Pilze, die mit Alkohol giftig werden, berauschte Rentiere oder Bussen beim Sammeln – hier sind die Dinge, die man über Pilze wissen muss.

Schon gewusst? Am häufigsten treten Pilzvergiftungen nicht durch giftige Pilze, sondern durch zu alte oder zu lange bzw. falsch gelagerte Pilze auf. (unsplash.com/Pree Bissessur)

1. 

Fast alle Pilze sind roh ungeniessbar bis giftig. Durch Kochen oder Dünsten zersetzen sich die Stoffe und machen die Pilze essbar (ausser natürlich die Giftpilze). Ausnahme sind die als "Salatpilze" bekannten Arten, zum Beispiel der Zuchtchampignon.

2. 

Der Falten-Tintling ist jung essbar, allerdings ist er in Verbindung mit Alkohol giftig. Hierbei kann er, bedingt durch seinen hohen Coprin-Gehalt, welches den Abbau von Acetaldehyd hemmt, eine Flush-Symptomatik hervorrufen (Gesichtsrötung, beschleunigter Puls, Herzklopfen, Hitzewallungen und Schwächeanfälle).

3. 

Am häufigsten treten Pilzvergiftungen nicht durch giftige Pilze, sondern durch zu alte oder zu lange bzw. falsch gelagerte Pilze auf.

4.

Rentiere berauschen sich gern mit Fliegenpilzen. Wissenschaftler glauben, dass sie sogar aktiv nach den Pilzen suchen, um sich während der langen Winterzeit zu beschäftigen.

5.

Pilze enthalten unverdauliches Chitin. Dieses kann schwer im Magen liegen, hat aber den Vorteil, dass Pilze wegen des Chitins einen geringen Nährwert haben. 100 Gramm frische Steinpilze enthalten nur 34 Kilokalorien. Eierschwämmli sogar nur 23. 

6.

Pilze können viele Schwermetalle enthalten. Um den Bleigehalt niedrig zu halten, keine Pilze am Strassenrand sammeln. 

7. 

Sammler, die mehr als die erlaubte Pilzmenge (2 Kilo pro Person und Tag) sammeln, die Schonzeiten nicht einhalten oder unerlaubte Hilfsmittel einsetzen, müssen mit Anzeige und Busse rechnen (bis zu 5000 Franken). 

8.

Im Kanton Freiburg gibt es seit 1975 das Pilzreservat La Chanéaz. Es ist weltweit das einzige seiner At und dient dazu, in einer Langzeitstudie wissenschaftliche Erkenntnisse über den Einfluss des Pilzsammelns auf die Pilzflora zu erlangen. (RIF/SHE)