Christoph Hunziker gewinnt die Schweizer Selektion Bocuse d’Or

Am Montag, 15. November, setzte sich Christoph Hunziker bei der Schweizer Selektion des Bocuse d’Or, die an der Genfer Herbstmesse «Les Automnales» im Bereich Cook’n’Show stattfand, gegen die anderen Kandidaten durch. Er ist es, der im März 2022 nach Budapest reisen wird, um die Schweiz beim Bocuse d’Or Europe zu vertreten.

  • Céline Maier, Christoph Hunziker und Simon Grimbichler.

Der Schweizer Kandidat, der im März 2022 am Bocuse d’Or Europe teilnehmen wird, ist nun bekannt. Er heißt Christoph Hunziker. Der Chef im Schüpbärg-Beizli in Schüpfen/BE wird also zum zweiten Mal am Bocuse d’Or teilnehmen, nachdem er 2015 beim Finale in Lyon den 16. Platz erreichte.

Nach 5 Stunden und 30 Minuten in der Wettbewerbsküche präsentierten Christoph Hunziker und sein Commis Céline Maier ein Fischgericht mit Jakobsmuscheln und Seezunge sowie ein Fleischgericht, das aus einer Neuinterpretation des Klassikers Tournedos Rossini bestand. Die Gerichte überzeugten die Jury durch ihre technische und sorgfältige Umsetzung und insbesondere durch ihren guten Geschmack.

Die anderen drei Teilnehmer dürfen ebenfalls stolz auf ihre Leistung sein, denn das Wettbewerbsniveau war wie immer sehr hoch.

Nun heisst es für Christoph Hunziker sich ohne Zeit zu verlieren auf den Bocuse d’Or Europe vorzubereiten, denn dieser wird bereits in weniger als vier Monaten stattfinden. Eine eher kurze Zeitspanne, was jedoch durchaus motivierend ist. Das Wettbewerbsthema wird demnächst bekannt gegeben und dann wird Christoph Hunziker sich unermüdlich auf die Vorbereitungen konzentrieren müssen.

Über die Jury

Dieses Jahr setzte sich die Jury aus Spitzenköchen und wettbewerbserprobten Kochtalenten zusammen, wie die ehemaligen Schweizer Kandidaten des Bocuse d’Or seit 1989: Louis Bischofberger (1989), Bruno Keist (1991), Bruno Hurter (1997), Dominic Bucher (2005), Franck Giovannini (2007 und 2011), Stéphane Décotterd (2009), Teo Chiaravalloti (2013), Filipe Fonseca Pinheiro (2017), Mario Garcia (2019) und Ale Mordasini (2021). Des Weiteren wohnten der Jury folgende Persönlichkeiten bei: Armin Fuchs, Ehrenjury; Beat Weibel, Damien Coche und Rasmus Springbrunn, Kochjury sowie Michel Roth, Bocuse d’Or 1991, Ehrenpräsident dieser helvetischen Selektion.

Das Gewinnermenü

Seezunge und Jakobsmuscheln mit Füllung aus Petersilie und knuspriger Brotkrume

Crazy Roll aus Jakobsmuscheln und Aspik, dazu OoNa-Kaviar

Weisse Buttersauce mit Chasselas und Zitrusfrucht-Konzentrat mit Meeres-Düften, verfeinert mit Petersilienöl

Sellerie in verschiedenen Konsistenzen mit geräuchertem Eigelb-Kern und geraffeltem, gebeiztem Eigelb

***

Fohlenfilet Rossini - Style 2021 mit schwarzer Trüffel-Essenz

(Apfel-Chutney, Entenleber-Terrine, weisser Trüffel)

Karotten-Kreation von cremig bis knackig

Goldene Symbiose von Kartoffeln, Speck und Lauch

«Fausse Tartelette» aus verschiedenen Zwiebelsorten

Über den Bocuse d’Or

Der Bocuse d’Or wurde 1987 durch Paul Bocuse gegründet. Damals ist der Chef - und dies bereits seit 22 Jahren - mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Der Gastronomie-Papst kreierte zeitlose Gerichte wie Meerbarbe auf Kartoffelschuppen oder schwarze Trüffelsuppe VGE. Mit 61 Jahren hätte er sich ruhig eine Auszeit gönnen dürfen. Doch dies war nicht in seinem Sinne. Denn Paul Bocuse hatte eine andere Idee im Kopf: die Gründung eines internationalen Wettbewerbs. Dieser sollte Disziplin, Know-how und Qualität vereinen, allerdings in einem festlichen Rahmen ausgetragen werden, sportlich, jung und modern sein. Der Bocuse d’Or wurde geboren! Seit der ersten Durchführung bedeutet der Event viel mehr als ein einfacher Wettbewerb. Und auch dreissig Jahre später ist eine Teilnahme nach wie vor ein absolutes Ziel, ein Mount Everest, den Köche weltweit bezwingen möchten. Doch nur wenige Chefs erreichen den Gipfel. Seit 1987, und nach 16 Veranstaltungen, schafften es 16 Pionierteams - Chef, Commis, Coach, Präsident - ganz nach oben. Doch Tausende versuchten sich im Abenteuer. Sie nahmen an nationalen- und kontinentalen Ausscheidungen, oder am grossen Finale in Lyon teil, das alle zwei Jahre, in den ungeraden Jahren, im Rahmen der Sirha stattfindet.

(mm/ade)