Krebserregende Chemikalien in Fast-Food-Verpackungen gefunden

Ein US-amerikanisches Labor fand schädliche Stoffe in vielen Burger- und Sandwichverpackungen internationaler Ketten. Was bedeutet das für die Schweiz?

Alternativen zum gefährlichen PFC gäbe es: Bio-Kunststoffe, Wachspapier oder Kartons mit Biobeschichtung. (unsplash.com/Thomas Habr)

Burger, Pommes, Wraps oder Desserts kommen in Fast-Food-Restaurants oft mit einem Berg Schachteln, Tüten und Boxen daher. Und genau diese Packungen könnten das Essen noch ungesünder machen, wie eine <link http: pubs.acs.org doi pdf acs.estlett.6b00435>aktuelle Studie zeigt.

In 27 Fast-Food-Ketten untersuchte ein Forscherteam 400 unterschiedliche Verpackungen – darunter diverse von Starbucks, Burger King, McDonald’s und Subway. Das bedenkliche Ergebnis: 38 Prozent enthielten die giftige Fluorchemikalie PFC. Bedenklich nicht nur wegen des Gesundheitsrisikos, sondern auch, weil der Einsatz so genannter «langkettiger PFC-Verbindungen» von der amerikanischen Lebensmittelbehörde untersagt ist. Zudem waren die meisten Verpackungen als PFC-frei deklariert.

Der Stoff wird wegen seiner fett- und schmutzabweisenden sowie wasserabstossenden Eigenschaften eingesetzt. In der Schweiz gibt es keine Regelung zum PFC-Einsatz in Lebensmittelkontaktmaterialien, wie uns Laboranalytiker Dr. Thomas Gude bestätigt. Es liege in der Verantwortung des Herstellers, die Sicherheit zu garantieren.

Gelangen die Chemikalien in den Körper, können sie Krebs, Leber- und Nierenschäden, erhöhte Cholesterinwerte, verminderte Fruchtbarkeit oder Schilddrüsenprobleme verursachen. In 76 Prozent der Starbucks-Packungen wurde der Stoff nachgewiesen. Bei Subway sind es 42 Prozent, bei McDonald’s 19 Prozent und bei Burger King 27 Prozent. Was bedeutet das für die Schweiz? Starbucks und Burger King wollten sich auf Anfrage nicht äussern. McDonald’s Verpackungen seien PFC-frei. Ob die Zusammensetzung anders als bei US-Verpackungen sei, konnte nicht bestätigt werden. Subway arbeite daran, PFC zu eliminieren, verwende die «kurzkettigen Verbindungen» allerdings noch in Desserttüten.

(Anna Shemyakova)