Bundesrat will den Zucker reduzieren

Der Bundesrat hat die «Erklärung von Mailand» erweitert. Sie soll den Zucker in Fertigprodukten und Getränken reduzieren.

Die Bevölkerung in der Schweiz konsumiert zu viel Zucker. (PEXELS)

Zehn neue Unternehmen haben zusammen mit Bundespräsident Alain Berset die so genannte «Erklärung von Mailand» unterzeichnet. Sie verpflichten sich damit, den Zuckergehalt in Erfrischungs- und Milchmischgetränken sowie in Quark zu verringern. Insgesamt haben sich 24 Schweizer Firmen zum Weg der freiwilligen Zuckerreduktion in Lebensmitteln entschieden. Sie verpflichten sich damit freiwillig, den Zuckergehalt in Joghurts und Frühstückscerealien bis Ende 2024 schrittweise zu reduzieren. Mit der Aufnahme der neuen Lebensmittelgruppen Erfrischungsgetränke, Milchmischgetränke und Quark sind zehn weitere Unternehmen zur «Erklärung von Mailand» gestossen. Die Bevölkerung in der Schweiz konsumiert doppelt so viel Zucker wie die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, nämlich durchschnittlich etwa 100 Gramm oder rund 25 Würfelzucker pro Tag.

Die Stiftung für Konsumentenschutz ist jedoch von dieser Erklärung nicht begeistert. Da die Reduktion auf Freiwilligkeit beruhe und nicht für alle Anbieter vorgeschrieben sei. In anderen Ländern existiert eine Zuckersteuer, diese verteuert ungesunde Produkte, so dass die Hersteller ihre Rezepturen anpassen müssen. Eine Zuckersteuer gibt es in der Schweiz bislang nicht. Sie wird aber in einigen Westschweizer Kantonen diskutiert.

(doe)


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