Die Systemgastronomie soll ein Gesicht erhalten

Der Berufsverband Service/Restauration will die Systemgastronomie stärken. Ein Austausch mit der Branche war der erste Schritt dahin.

  • Die Zukunft der Ausbildung sorgt für rege Diskussionen. (Bilder ZVG)
  • Sven Beyer zeigt den Teilnehmenden seinen Arbeitsort in der Ikea.

«Wir wollen die Systemgastronomie bekannter machen», sagteder Verbandspräsident Christoph Muggli Ende September am Bildungsforum in der Ikea Rothenburg/LU. Der Einladung zum Austausch über die Ausbildung in der Systemgastronomie sind rund 25 Personen aus der Branche und dem Bildungsbereich gefolgt. Gemeinsam diskutierten sie Möglichkeiten, wie der Lehrberuf Systemgastronom attraktiver wird.

In einer ersten Diskussionsrunde besprachen die Teilnehmenden den Nutzen und die Auswirkungen einer möglichen zusätzlichen EBA-Ausbildung in der Systemgastronomie. «Wir haben einen attraktiven Beruf mit Zukunft», sagte Jean-Pierre Schnyder, Berufsfachschullehrer und Mitglied in der Gruppe Systemgastronomie des Verbandes. Die EFZ-Lehre stelle jedoch teilweise zu hohe Anforderungen an die Bewerber – beispielsweise bei den Englischkenntnissen.

EBA als Brückenangebot

«Wenn die Qualifikation für das EFZ fehlt, stellt man lieber niemanden ein, als ein Risiko einzugehen», ergänzte Sven Beyer, der im Verband für das Ressort Systemgastronomie zuständig und seit acht Jahren bei Ikea als Restaurantleiter tätig ist. Viele Teilnehmende waren sich einig, dass deshalb eine EBA-Lehre als Brückenangebot sinnvoll wäre. Eine Abwertung des EFZ auf ein niedrigeres Niveau kam derweil bei den Wenigsten gut an.

Gut aufgenommen wurde die Idee, einen Wettbewerb für die Systemgastronomie ins Leben zu rufen, um dem Beruf ein Gesicht zu geben. Die Anwesenden besprachen Ideen, wie ein Wettkampf aussehen könnte: Wie wären ein Battle-Modus, Rollenspiele oder eine Publikums-Jury? Die Gruppe Systemgastronomie wird bald einen Vorschlag präsentieren. Schon nächstes Jahr steht der Pilot-Wettbewerb an.

(Alice Guldimann)


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