So en Chääs!

Gilles Ambühl ist Farmhouse-Manager in Kambodscha. In seiner Kolumne beschreibt der SHL-Absolvent den ganz normalen Wahnsinn bei seiner Tätigkeit fürs Hilfsprojekt «Smiling Gecko».

Durch Verzicht die alltäglichen Dinge wieder mehr zu schätzen lernen, so wie beispielsweise diesen Käse. (Bild ZVG)

Die meisten Hotelgäste stellen die Frage: Was vermisst du aus der Schweiz? Nebst Familie und Freunden sind es Lebensmittel, die man hier nicht kriegt. Bei uns in der ländlichen Region gibt es keinen Supermarkt oder Tankstellen-Shop, in dem man sich 24/7 schnell was holen kann, wenn die Lust zuschlägt.

Ich bin hier Gast in einem fremden Land mit einer anderen Kultur, in der das Essen einen anderen Stellenwert hat. Hier sammeln die Menschen tagsüber Plastik, damit die Familie etwas Reis zum Essen hat. Hier wird gegessen, damit man überlebt! Daher meide ich Fleisch und gewisse westliche Produkte. Natürlich geht das nicht immer, aber ein gewisser Verzicht muss sein.

Manchmal kommt es aber vor, dass jemand Käse, Wurst oder Schoggi aus der Schweiz mitbringt. Diese Momente werden gefeiert wie Weihnachten und Ostern zusammen. Vor kurzem brachte mir jemand etwas Greyerzer und Appenzeller mit. Sofort verständigte ich die restlichen Schweizer, die auf der Farm tätig sind.

Brot geschnitten, Käse gerecht verteilt – es wurde still und alle strahlten um die Wette.

Liebe Grüsse, Gilles Ambühl
SHL-Absolvent und Farmhouse-Manager in Kambodscha