Ohne Abo oder Verträge können Restaurants und Gastrobetriebe in der App «Eat Smart» Take-away- Menüs offerieren.
Was als eine Idee für Privatpersonen begann, breitet sich nun auch auf Gastronomiebetriebe aus. Köche bieten ihre Gerichte über die App an, Gäste bestellen das Essen online und holen es im Restaurant ab. Gezahlt wird per Kreditkarte – fünf Prozent behält «Eat Smart», knapp drei Prozent gehen an die Kartengesellschaft. Bis zu einer Stunde vorher kann bestellt werden – am Mittag oder am Abend. 2000 Hungrige sind bereits bei «Eat Smart» angemeldet, die von 600 Köchen verpflegt werden. Darunter etwa 20 Restaurants, Pop-up-Lokale oder Caterer in der ganzen Schweiz.
Die Köpfe hinter der Idee sind die Handels- und IT-Experten Thomas Kalt und Adrian Iten. Vor drei Monaten lancierten sie die App. Warum? Beide arbeiten im Chamer Industriegebiet. «Dort gibt es nur ein Restaurant. Irgendwann hat man genug davon», erzählt Iten. Drumherum sei jedoch ein Wohngebiet, wo Private frisch kochen. «Wieso sollte man einen Teil davon nicht verkaufen?», überlegten sich die beiden.
Kalt und Iten spannen ihre Idee weiter und kamen auf die Gastronomie: «Gerade in Restaurants wird täglich frisch gekocht.» So begannen sie, auch Gastrobetriebe anzuwerben.
Eines von ihnen ist das Restaurant Zur alten Lorze in Zug. 30 Gäste haben in drei Monaten über die App dort bestellt. «Die Abwicklung ist genial», erklärt Wirtin Miriam Küng, «es gibt keine Zusatzkosten, kein Abo, und wenn man keine Zeit hat, bietet man an diesem Tag nichts an. Einige Menüs mehr am Tag zuzubereiten, ist kein Aufwand für uns.»
Bei einer Bestellung bekommt Küng eine E-Mail sowie eine Push-Nachricht aufs Smartphone und kann die Bestellung an die Küche weiterleiten. Sie bietet zwei bis drei Gerichte aus den wechselnden Tagesmenüs des Restaurants an und verkauft sie über «Eat Smart» 2.50 Franken günstiger. So gibt es beispielsweise Fleischvogel mit Polenta und Bohnen für 14.50 Franken oder Geschnetzeltes mit Nudeln für 12.50. Direkt über «Eat Smart» können auch Take-away-Boxen bestellt werden – für 33 Rappen pro Stück.
Auch das Restaurant Wilden Mann in Luzern hat die App für sich entdeckt. «So können wir eine ganz neue Zielgruppe für uns gewinnen. Und zusätzlich fällt der Zwischenweg mit der Lieferung weg», erzählt Marketingdirektor Andrés Calvo. Jeden Tag wird dort Hackbraten an Rotweinsauce im Weckglas für zwölf Franken angeboten.
Anna Shemyakova
Mehr Informationen finden Sie <link https: www.eatsmart.community>hier.
