Viele Leute in der Schweiz kaufen ihr Bier im Detailhandel. Der Schweizer Brauerei-Verband sieht jedoch auch Potenzial in der Gastronomie.

In den Restaurants wird immer weniger Bier gezapft. (Pixels)
Der Bierkonsum in der Schweiz geht, wie der Konsum vieler anderer alkoholischen Getränke, seit ein paar Jahren zurück. Im vergangenen Braujahr sank der Biermarkt Schweiz inklusive alkoholfreier Biere insgesamt um 1,8 Prozent. Gleichzeitig stieg der Ausstoss von alkoholfreiem Bier um total 13 Prozent. Der Anteil alkoholfreier Biere am gesamten Biermarkt beträgt 7,5 Prozent.
Laut dem Direktor des Schweizer Brauerei-Verbands Marcel Kreber hätten die ihnen angeschlossenen Brauereien in der Schweiz viel getan, um die Vielfalt der alkoholfreien Biere zu erhöhen.
Ausserdem erklärte er im Rahmen einer Pressekonferenz, dass die Nachfrage nach Craft-Bieren in den letzten Jahren merklich abflache. «Stattdessen gewinnen traditionelle Bierstile wie Lagerbier, Helles, Schweizer Spezial hell und Pilsner wieder an Bedeutung», so Marcel Kreber.
Der Gastronomieanteil am Bierabsatz beträgt noch knapp einen Drittel. Der grösste Teil des Bieres wird im Detailhandel verkauft. «Vor 20 Jahren war das Verhältnis noch ausgeglichen», sagt Marcel Kreber weiter. Der Stammtisch ist generationsbedingt unter Druck und stirbt allmählich aus. In der Gastronomie haben die Biersommeliers daher eine wichtige Rolle, den Gästen die Biervielfalt näherzubringen und ihnen aufzuzeigen, dass Bier ein ausgezeichneter Essensbegleiter ist.
Am 16. April findet die Preisverleihung des Swiss Beer Award 2026 im Trafo Baden/AG statt. Dabei werden die besten Biere der Schweiz prämiert. Im Vorfeld bewerten rund 100 Experten die eingereichten Biere in verschiedenen Prüfungen.
(doe)