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Die Reiseplanung für alle Gästegruppen erleichtern

Die «Ok:Go»-Initiative setzt sich dafür ein, die Daten zur Zugänglichkeit für Menschen mit Mobilitätseinschränkung zu erfassen. Zwei Beispiele aus der Praxis.

Wer auf einen Blick sieht, welche Angebote in einer Destination barrierefrei sind
und welche nicht, ist unbeschwerter unterwegs. (Schweiz Tourismus/André Meier)

Das Thema Mobilitätseinschränkung betrifft nicht nur Menschen mit Behinderung, sondern auch ältere Personen sowie Familien mit Kinderwagen – eine grosse potenzielle Gästegruppe also. Wer klar deklariert, wie gross beispielsweise Räume und Türen sind, ob es einen Lift gibt und welche Hindernisse vorhanden sind, erleichtert die Reiseplanung dieser Gästegruppe enorm. Über die Initiative «Ok:Go» des Schweizer Tourismus-Verbands können Betriebe ihre Daten zur Zugänglichkeit selbst hochladen. Doch es kann sich lohnen, diese Erfassung als Destination in die Hand zu nehmen und sämtliche Daten der Leistungsträger strukturiert zu ermitteln.

Verschiedene Wege zum Ziel

In einem Webinar gaben die Verantwortlichen von Schaffhau-serland Tourismus und Schwyz Tourismus einen Einblick, wie sie in ihren Destinationen diesbezüglich vorgingen. In Schaffhausen wurde die flächendeckende Erfassung der Daten durch die Mitarbeitenden von Schaffhauserland Tourismus vorgenommen. «Es vereinfacht den Prozess für die Betriebe enorm, wenn wir die Erfassung übernehmen», erklärte Produkt- und Marketingmanagerin Amanda Suter. Sie wies aber darauf hin, dass der Zeitaufwand nicht unterschätzt werden dürfte: «In der Hochsaison war die Vermessung durch uns neben dem Tagesgeschäft kaum möglich. Erst im Winter konnten wir die Vermessungen wirklich starten.»

In Schwyz hingegen wurden die Vermessungen mithilfe der Personalagentur für Menschen mit Handicap mitschaffe.ch durchgeführt. Das spart Aufwände im Bereich Personalwesen. «Finanziert wurde das Projekt durch 100 000 Franken aus dem Lotteriefonds», erklärte Projektleiterin Carmen Schuler am Webinar. Genau wie Amanda Suter in Schaffhausen zeigte sie sich überzeugt vom Projekt: «Um neue zugängliche Angebote zu schaffen, benötigen wir den Ist-Zustand. Zudem wollen wir nach aussen sichtbarer machen, wo es bereits hervorragende Angebote gibt.»

(Angela Hüppi)


Mehr Informationen unter:

stv-fst.ch


«Ok:Go»

Die «Ok:Go»-Initiative wurde 2019 vom Förderverein Barrierefreie Schweiz Fvbs lanciert. Sie unterteilt Angebote nicht in «barrierefrei» oder «nicht barrierefrei» – es geht um rein objektive Zugänglichkeitsinformationen. So soll jede Person für sich selbst entscheiden können, unter welchen Voraussetzungen etwas für sie zugänglich ist. Die Teilnahme an der Initiative ist kostenlos.