Dani Marti, Teamchef der Schweiz, freut sich über den Sieg über Deutschland. Doch eigentlich ging es ihm beim Igeho-Kochduell um etwas ganz anderes.
Wenn im Fussball die Schweiz auf Deutschland trifft, sind die Eidgenossen bei neun von zehn Partien chancenlos. Anders sieht es auf dem «Feld der Köche» aus. Hier dominieren die Mannen des Swiss Armed Forces Culinary Teams ihre Berufskollegen von der Bundeswehr nach Belieben. Zuletzt wurde das in Basel deutlich.
Mit 5:0 kochten die Schweizer die Deutschen sprichwörtlich unter den Tisch. Dani Marti, Teamchef der Schweiz, hatte die Kollegen von der Bundeswehr zum «Duell der Armeeköche» nach Basel eingeladen. An jedem der fünf Igeho-Messetage kochten die Teams je zwei Vorspeisen, einen Hauptgang und ein Dessert. Basis war ein gemeinsamer Warenkorb.
Geplant war, dass beide Teams für jeweils 50 Gäste kochen sollten. «Wir wurden aber so überrannt, dass beide Mannschaften zusätzliche zehn Menüs schickten», so Dave Wälti, Mitglied der Schweizer Equipe.
Bewertet wurden die Gerichte von einer achtköpfigen Tagesjury. Während die Bundeswehr mit lediglich fünf Köchen antrat, schickten die Schweizer Armeeköche ihr gesamtes Team ins Rennen. Dazu zählten neben Dave Wälti Martin Kathriner, Philipp Maurer, Lukas Gerber, Edi Lüthi, Elias Koch und Ueli Wampfler.
Der Sieg sei schön, sagt Teamchef Dani Marti, aber man dürfe ihn auch nicht überbewerten. «Unsere Köche sind alles Profis aus renommierten Betrieben, die hin und wieder Dienst leisten. Im deutschen Team stehen alles Soldaten, die nur in Kasernen kochen», so Dani Marti.
Dem Schweizer Teamchef geht es ohnehin um etwas ganz anderes. «Wir wollen den internationalen Wettbewerb der Armeeköche an Olympia und WM wiederbeleben.» Dass heute Armee-Teams nur noch bei den Regionalequipen teilnehmen dürften, sei schade. Im Visier hat Marti die Olympiade 2018 in Stuttgart. Dort soll es unbedingt wieder einen Military-Wettbewerb geben.
(Jörg Ruppelt)