Der «Guide Michelin Schweiz 2025» bestätigt die hohe Qualität der Schweizer Gastronomie: Drei neue Zwei-Sterne-Restaurants, 18 neue Ein-Stern-Adressen und fünf neue Bib-Gourmand-Häuser zeigen, dass die Szene weiter wächst. Wir fassen zusammen.
Auch das Restaurant Igniv by Caminada in Andermatt/GR unter Valentin Sträuli wurde mit zwei Sternen ausgezeichnet. (Lukas Lienhard)
Der Guide Michelin Schweiz 2025 wurde an der EHL Hospitality Business School in Lausanne/VD vorgestellt. Insgesamt zählt die neue Selektion 145 Sternerestaurants – davon 114 mit einem, 27 mit zwei und vier mit drei Sternen. «Individuell geführte Restaurants mit klarer Handschrift stehen für das beachtliche Niveau der Schweizer Gastronomie», erklärt Gwendal Poullennec, internationaler Direktor des Guide Michelin. «Sie setzen auf respektvollen Umgang mit Produkten und Ressourcen sowie auf höchste Qualität.» Besonders auffällig ist der Trend zu Regionalität und Saisonalität: Störe aus Frutigen/BE, Lachs aus Lostallo/TI oder Geflügel aus Freilandhaltung stehen stellvertretend für die umweltbewusste Haltung vieler Küchenchefs. Auch traditionsreiche Adressen werden erfolgreich neu interpretiert – etwa Le Pont de Brent (Brent/VD) oder Talvo (St. Moritz/GR). Parallel dazu gewinnen moderne Counter-Restaurants an Beliebtheit, darunter das neu ausgezeichnete Minamo (Luzern und das Rosmarin (Lenzburg/AG).
Die kulinarische Spitze der Schweiz bleibt unverändert: Memories im Grand Resort Bad Ragaz (Bad Ragaz/SG) mit Sven Wassmer, Cheval Blanc by Peter Knogl (Basel/BS) mit Peter Knogl, Restaurant de l’Hôtel de Ville (Crissier/VD) mit Franck Giovannini und Schloss Schauenstein (Fürstenau/GR) mit Andreas Caminada und Marcel Skibba.
Alle vier Häuser konnten ihre Auszeichnung aus dem Vorjahr bestätigen und behaupten damit ihre Position unter den besten Restaurants Europas.
Unter den 27 Restaurants mit zwei Sternen finden sich drei neue: Igniv by Andreas Caminada (Andermatt/UR) unter Küchenchef Valentin Sträuli, einem Schüler Caminadas, überzeugt mit seiner raffinierten Sharing Experience. Ecco im Hotel Giardino (Ascona/TI) wird von Reto Brändli geführt, der Klassik und Moderne zu einem harmonischen Ganzen verbindet. Gilles Varone (Savièse/VS) setzt auf saisonale Schweizer Produkte und eine präzise, schnörkellose Küche.
Gleich 18 neue Restaurants steigen in die Riege der Ein-Sterne-Häuser auf. Besonders hervorzuheben sind: LA (Basel/BS), wo Matthieu Judenne mit einem modernen Überraschungsmenü überzeugt. Le Pont de Brent (Brent/VD), unter der neuen Leitung von Joeffry Fraiche, verbindet klassisches Handwerk mit modernen Ideen. Fiescherblick (Grindelwald/BE), mit einem regionalen «Chef’s Choice»-Menü von Aurélien Mettler. Felix Lo Basso Restaurant (Lugano/TI), mediterran inspiriert und fokussiert auf beste Produkte. Corso (St. Gallen/SG), wo Markus Schenk alpine Aromen unkompliziert auf den Teller bringt. Talvo St. Moritz (St. Moritz/GR), neu unter Kevin Fernandez, der die mediterrane Linie seines Vorgängers Martin Dalsass fortführt. Damit bestätigt der Guide Michelin einmal mehr die enorme Vielfalt und Qualität der Schweizer Gastronomie.
Neben den Sternen würdigt der Guide Michelin Schweiz erneut aussergewöhnliche Persönlichkeiten der Branche: Den Michelin Service Award, präsentiert von Pernod Ricard, erhält Nadine Baumgartner aus dem in diesem Jahr neu mit einem Stern ausgezeichneten Restaurant de MATOS (Luzern/LU). Der von Blancpain vergebene Michelin Young Chef Award geht an Benjamin Geisser, der im Restaurant Soleil d’Or by David Geisser (St. Gallen/SG) mit aufwändiger, durchdachter Küche überzeugt. Den Michelin Sommelier Award, vergeben von Swiss Wine, erhält Charline Pichon, Chef-Sommelière im Restaurant de l’Hôtel de Ville (Crissier/VD).
Die beliebte Bib-Gourmand-Auszeichnung, die für hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis steht, erhielten neu: Le Dorian (Genf/GE), Au Vieux Nendaz (Haute-Nendaz/VS), Château Attisholz – Brasserie la Source (Riedholz/SO), La Scarpetta (St. Moritz/GR) und Freilager La Trattoria (Zürich/ZH).
Insgesamt führen nun 104 Restaurants diese Auszeichnung.
4 Restaurants mit drei Sternen
27 Restaurants mit zwei Sternen (davon 3 neu)
114 Restaurants mit einem Stern (davon 18 neu)
104 Restaurants mit Bib Gourmand (davon 5 neu)
Die komplette Auswahl ist kostenlos abrufbar auf guide.michelin.com/ch/de sowie in der App des Guide Michelin.
(mm/ade)