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Berufsbildung 2030: Jede Stimme zählt!

Lernende, Eltern und Betriebe sind aufgerufen, an der Umfrage zur «Gastgewerblichen Berufsbildung 2030» teilzunehmen.

Die Antworten nicht nur der direkt Betroffenen helfen, gezielte Lösungen für dieAnforderungen an die Grundbildung der Zukunft zu finden. (ZVG)

Die Hotel & Gastro Formation will die berufliche Grundbildung umfassend analysieren und zukunftsfähig gestalten. Aus diesem Grund will sie einen Blick auf alle Berufsfelder und Strukturen werfen. Dabei ist sie auf die Mithilfe von Lernenden, Eltern und Betrieben angewiesen. Um ein umfangreiches Bild zu erhalten, hat sie eine Umfrage lanciert. Reto Walther, Geschäftsführer des Schweizer Kochverbands, erklärt, weshalb diese so wichtig ist.

HGZ: Reto Walther, warum muss die Berufsbildung neu gedacht werden?

Reto Wahlther: Weil die gesamte Branche inklusive der Gemeinschafts- und Care-Gastronomie im Wandel ist. An diesen teilweise neuen Anforderungen muss sich die berufliche Grundbildung orientieren. Nur so gelingt es uns, marktfähige Berufsleute auszubilden. Dabei geht es nicht darum, auf jeden Hype zu reagieren, sondern den tatsächlichen Trends Rechnung zu tragen. Darum ist die Teilnahme aller involvierten und betroffenen Zielgruppen entscheidend. Je mehr bei der Umfrage mitmachen, desto genauer kann die Auslegeordnung gemacht werden: «Wo stehen wir jetzt?» und «Wohin gehen wir?». Mit den Antworten kann die Berufsbildung neu gedacht werden.

Eine der angesprochenen Zielgruppen sind die Lernenden.

Ja, hier geht es um die Beurteilung der aktuellen Situation. Dabei ist wichtig, die Lernenden von heute zu befragen, wie sie ihre Ausbildung erleben und warum sie sich für diese entschieden haben. Zusammen mit den weiteren insgesamt elf Zielgruppen erhalten wir ein Gesamtbild und nicht nur die Innensicht.


Reto Walther, Geschäftsführer des Schweizer Kochverbands: «Die Umfrage liefert praxisnahe Hinweise für die Zukunft.»


Weshalb ist die Sicht der Eltern wichtig?

Weil sie in der Phase der Berufswahl ihrer Kinder eine wesentliche Rolle spielen. Ihre Aussensicht auf die Berufe und die gastgewerbliche Branche haben massgeblichen Einfluss auf den Berufswahlentscheid. Hier geht es darum zu erheben, ob und wie viel Aufklärungsarbeit in der Gesellschaft notwendig ist.

Welche Bedeutung messen Sie der Meinung von Führungskräften in Betrieben bei?

Die Einschätzung der Betriebe erachte ich als zentral. Vor allem von Betrieben, welche aktuell vom Anbieten einer Ausbildungsstelle absehen. Wenn wir die Gründe dafür kennen, wird es möglich sein, gezielt darauf zu reagieren und vielleicht auch mehr Ausbildungsplätze zu schaffen. Dabei spielt für mich auch die Möglichkeit eines Lehrbetriebsverbundes eine sehr wichtige Rolle. So könnten auch Betriebe, die nicht die gesamte Bandbreite des Bildungsplans anbieten können, Teil der beruflichen Grundbildung werden und ihre Kompetenzen einbringen.

Steigen mit der Berufsbildung 2030 die Anforderungen an die Berufsbildner?

Die Anforderungen an die Berufsbildner sind bereits heute sehr hoch. Neben den fachlichen Kompetenzen spielen soziale Fähigkeiten eine wesentliche Rolle bei der Begleitung junger Berufsleute durch die Grundbildung. Das wird auch in Zukunft so bleiben.

Welche Erwartungen verbinden Sie mit der Umfrage?

Tatsächlich mehr zu wissen und weniger zu glauben. Viele Meinungen werden aus Einzelaussagen gebildet. Mit einer hohen Rücklaufquote bei der Umfrage erhoffe ich mir ein repräsentatives Bild, wie die Berufe, die Branche und die Ausbildung wahrgenommen oder erlebt werden.

(rup)


Hotel & Gastro Formation

Die Hotel & Gastro Formation Schweiz engagiert sich für Aus- und Weiterbildung in der Gastronomie. Die Hotel & Gastro Union ist eine der Trägerorganisationen.

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