Mediadaten Données Media Olympiade der Köche

Brot-Chef-Jubiläum: Team «Specklis» mit Leonie Althaus und Suena Müller triumphiert

Zehn Jahre «Brot-Chef» und kein bisschen Routine: Das Jubiläumsfinale in Aarau hat eindrucksvoll gezeigt, was der Branchennachwuchs in sechs intensiven Stunden aufs Backblech zaubern kann. Das Niveau war beeindruckend hoch, doch am Ende konnte sich das Team «Specklis» durchsetzen.

  • Die Brot-Chef-Gewinnerinnen Suena Müller und Leonie Althaus. (Bilder ZVG)
  • Das Speed-Baking gewonnen hat das Team Flour-Power.
  • Der Siegertisch von den Specklis.
  • Auch das Team Gli Impastati hat grossartig abgeliefert.
  • Der tolle Tisch des Teams Flour-Power.
  • David Affentranger hatte den Brot-Chef-Wettbewerb während seiner Zeit als Geschäftsführer des Berufsverbands Bäckerei & Confiserie ins Leben gerufen.

Zum Jubiläum traten die Lernenden erstmals im Duo an. Unter dem Motto «Let’s Celebrate» lieferten die drei Teams aus den Kantonen Zug, Aargau und Tessin ein spannendes Finale, das bei Publikum und Jury gleichermassen für Begeisterung sorgte. Mit dabei waren das Team «Flour-Power» mit Lena Masanti und Jona Schuhmacher, beide im zweiten Lehrjahr bei der Beck Alt AG in Endingen/AG; das Tessiner Duo «Gli impastati» mit Jo Massera von der DM Pasticceria in Losone/TI und Noelle Mondada von der Confiserie Al Porto in Tenero, beide im dritten Lehrjahr; sowie die «Specklis» mit Suena Müller und Leonie Althaus von der Speck Genuss AG in Zug, die sich im zweiten beziehungsweise dritten Lehrjahr befinden. Innerhalb von sechs Stunden fertigten die jungen Talente Spezialbrote, Zöpfe, Feingebäcke, tourierte Teige, Süsswaren und Schaustücke an. Die Vielfalt und Qualität der geschmackvollen Produkte zeigten das kreative Potenzial sowie die Präzision der Lernenden und machte deutlich, wie professionell die Ausbildung im Bäcker- und Confiseurhandwerk heute ist

In den Backstuben herrschte dabei konzentrierte Spannung, begleitet vom Duft frisch gebackenen Brots und leisen Kommandos und Diskussionen. Die Teams arbeiteten im Grossen und Ganzen ruhig und konzentriert; ein wenig gesunde Nervosität gehört einfach dazu und tat der Leistung sichtbar keinen Abbruch. Dennoch musste jeder Handgriff sitzen, denn Fehler lassen sich kaum korrigieren. Das Publikum konnte mit einem kleinen Sicherheitsabstand zusehen und seine Favoriten zwischendurch, ohne die Konzentration zu stören, anfeuern. So entstand eine Atmosphäre zwischen höchster Konzentration und gemeinsamer Freude am Handwerk – und an dessen essbaren Resultaten –, die den besonderen Geist des «Brot-Chef» ausmacht.

Die Jury urteilt mit geschultem Blick und feinem Gaumen

Unter der Leitung von Mäni Blum, Jury- und Wettbewerbspräsident, wurde jede Arbeit fachkundig beurteilt. «Es gibt jedes Jahr spannende Geschichten, die in den Backstuben erzählt werden. Auch wir lernen immer dazu», so Mäni Blum. «Die Entscheidung war eine knappe Kiste. Alle drei Teams haben hochstehend gearbeitet, es war also keine einfache Aufgabe für das Jury-Team.» Für die Bewertung der Arbeitsprozesse waren Hannah Baur, Sina Plattner und Beat Stohler zuständig. Die sensorische Beurteilung übernahmen Daniel Glück, Leon Krohn und Naomi Wahl. Als Coach stand Glenda Müller den Teams schon während der Vorbereitung mit Tipps und Ermutigung zur Seite. «Als Team zu arbeiten, scheint die Kandidatinnen und Kandidaten zu beflügeln», sagt sie. «Sie werden gemeinsam noch stärker in ihrer Arbeit. Wenn es jedoch nicht harmoniert, kann sich das auch in den Resultaten zeigen. Das ist aber bei unseren Teams nicht der Fall.» 

Speed-Baking sorgt für Spannung und Applaus

Ein weiterer Höhepunkt folgte beim beliebten «Speed-Baking». In nur drei Minuten mussten die Teilnehmenden gleich drei Aufgaben meistern: möglichst viele perfekt geschlungene Brezeln formen, den Schriftzug «Let’s Celebrate» in Schokolade schreiben und präzise Mandelkonfekt dressieren. Das Publikum fieberte lautstark mit, während die Lernenden unter Hochdruck arbeiteten – jede Bewegung zählte, jeder Applaus trieb sie weiter an. Gewonnen hat das Team «Flour Power».

Stolz, Jubel und grosse Emotionen

Am Ende durfte sich Team «Specklis» mit Leonie Althaus und Suena Müller über den Titel «Brot-Chef 2025» freuen. Ihre Reaktion: «Wir sind komplett überwältigt, denn obwohl wir einen super Lauf hatten heute, haben wir nicht mit dem Sieg gerechnet. Das ist für uns schlicht «speck»-takulär.» Der Platz zwei ging an Team «Flour-Power» mit Lena Masanti und Jona Schuhmacher, Team «Gli impastati» belegte Rang drei.

Alle teilnehmenden Teams wurden mit attraktiven Preisen ausgezeichnet: Das Gewinnerteam durfte sich über 3000 Franken freuen, die Zweitplatzierten erhielten 1500 Franken, und das drittplatzierte Team gewann 1000 Franken. Zusätzlich durfte jedes Team Eintrittstickets für den Europa-Park entgegennehmen, gesponsert von Lotus – eine Anerkennung für den grossen Einsatz und das beeindruckende handwerkliche Können der jungen Talente.

Mit rund 210 Gästen war die Aula der Berufsfachschule Aarau bis fast auf den letzten Platz gefüllt. Für Stefan Kogler, Geschäftsführer des Berufsverbands Bäckerei & Confiserie, war die Stimmung sinnbildlich für den Erfolg des Wettbewerbs: «Dass der Brot-Chef wahrlich zu einer Marke geworden ist und so viele Menschen begeistert, zeigt, wie sehr handwerkliches Können, Kreativität und Herzblut geschätzt werden. Für die Branche ist das ein starkes Signal. Unsere Arbeit wird sichtbar, anerkannt und kann junge Menschen inspirieren, ebenfalls mit Freude und Stolz ins Bäcker-Confiseur-Handwerk einzusteigen.»

Kogler betont zudem, wie stark der Wettbewerb auch nach innen wirkt: «Der Brot-Chef motiviert Lernende, sich weiterzuentwickeln, und inspiriert Betriebe, auf Innovation, Qualität und Nachwuchsförderung zu setzen.» Besonders beeindruckt zeigt er sich vom Engagement der jungen Berufsleute: «Beim Brot-Chef sieht man, wie viel Einsatz, Präzision und Mut zur Innovation sie mitbringen. Sie verbinden handwerkliches Können mit neuen Ideen – das macht Lust auf die Zukunft unserer Branche.»

Auch Pirmin Corradini, Präsident des Berufsverbands, sieht im Wettbewerb ein starkes Zeichen für das Handwerk: «Die jungen Berufsleute können ihre Fähigkeiten vor Publikum zeigen und sammeln wertvolle Erfahrungen, die sie im Berufsleben sowie im Leben generell weiterbringen.»

Das Publikum feierte die jungen Talente mit langem Applaus, bevor die frisch gebackenen Produkte am Buffet reissenden Absatz fanden. Der Brot-Chef 2025 hat gezeigt, dass Leidenschaft, Präzision und Teamgeist die besten Zutaten für Erfolg sind.

(Andrea Decker)


Mehr Eindrücke vom Event gibt es am kommenden Mittwoch in der Hotellerie Gastronomie Zeitung.

brot-chef.ch