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«Volkshaus Basel» feiert Geburtstag

Das «Volkshaus» ist in Basel eine Institution. Zum 100-jährigen Bestehen ist es bestens aufgestellt.

Fast wäre das «Volkshaus Basel» in der Nähe des Claraplatzes in den 1970er-Jahren dem Abbruchhammer zum Opfer gefallen. Es kam anders. Die Basler Bevölkerung stand zum Haus, das 1925 als gesellschaftliches Zentrum für die Arbeiterschaft eröffnet wurde. Es diente von Beginn weg als Veranstaltungsort für politische Debatten, künstlerische Aufführungen und gesellige Treffen. Nicht verwunderlich, dass mit dem «Charivari» eine Vorfasnachtsveranstaltung im Haus Platz fand.

Schritt in die Zukunft

Wendepunkt in der Geschichte des Hauses war das Jahr 2011. Damals übernahmen Leopold Weinberg und Adrian Hagenbach, Immobilienentwickler und Gastronomieunternehmer, das Haus. Zu deren Portfolio zählt das Zürcher Boutique & Art Hotel Helvetia.

Gemeinsam mit den Basler Architekten Herzog & de Meuron renovierten sie das «Volkshaus» so, dass die ursprüngliche Identität als Ort der Begegnung erhalten blieb. Von Beginn weg geplant war auch ein Boutique-Hotel. Und zwar in jenen Etagen, in denen in den Anfangszeiten die Personalzimmer waren. Dieses Hotel wurde 2021 eröffnet und von denselben Architekten gestaltet.

Der Innenhof mit seinen 100 Sitzplätzen ist im Sommerhalbjahr ein lauschiger Ort. (Bilder Robert Rieger)

Die Hotelière und Gastgeberin Manuela Voser ist stolz auf ihr Haus. «Man spürt, dass alle Räume dieselbe Handschrift tragen.» Sie ist seit gut einem Jahr dabei. Doch ursprünglich wollte sie das Hotel gar nicht übernehmen. «Ich war damals im Hotel Mövenpick beim Basler Bahnhof als Vizedirektorin angestellt und hatte nach der intensiven Eröffnungsphase 2021 das Bedürfnis nach einer Auszeit», erinnert sie sich. «Deshalb kündigte ich ins Blaue.» Kurz darauf erfuhr sie in einem Telefonat, dass der damalige Geschäftsführer des «Volkshaus Basel» seine Nachfolge suchte. «Ich winkte erst einmal ab – schliesslich hatte ich mir fest vorgenommen, eine Kreativpause einzulegen.» Doch das Gespräch liess sie nicht los. Neugierig geworden, sagte sie zu, für einen Kaffee vorbeizukommen und sich die neuen Zimmer anzusehen. «Dann war es um mich geschehen», erinnert sich die Absolventin der SHL Schweizerischen Hotelfachschule Luzern. «Ich habe noch nie zuvor einen so vielseitigen Betrieb mitten in der Stadt gesehen.» Das «Volkshaus Basel» ist nicht nur ein Hotel mit Restauration. In den vier Sälen finden Kulturveranstaltungen, Konzerte aller Musik-Genres, Firmenevents und vieles andere mehr statt.

Das Hotel vereint Historie, Design und Architektur auf harmonische Weise.

Brummende Gastronomie

Vor allem die Gastronomie hat es Manuela Voser angetan: «Jeden Abend pulsiert es in der Brasserie und der Imi-Bar. Viele Ortsansässige sorgen neben den Hotelgästen für eine gute Auslastung.» Schon jetzt freut sie sich auf laue Sommerabende. «Dann zieht mediterrane Stimmung in unserem Hof ein mit Lichterketten, Vogelgezwitscher und dem Plätschern des Brunnens. Ich kenne keinen schöneren Ort in Basel.» Serviert wird eine Auswahl an mediterranen Brasserie-Klassikern und davon inspirierten Gerichten aus aller Welt. Selbstredend wird auch das Jubiläum in diesem Jahr so gefeiert, wie es sich für ein Volkshaus gehört: nämlich mit der Bevölkerung. Am Samstag, 6. September, gibt es einen Tag der offenen Tür mit Hotelbesichtigung. Zudem informieren die Eigentümer und Manuela Voser über die zukünftige Entwicklung. «Wir haben das Nachbarhaus erworben, um ein weiteres spannendes Kapitel aufzuschlagen.

(Ruth Marending)


Fakten und Zahlen

Hotelzimmer

41 Doppelzimmer, 4 Suiten

Gästeherkunft Hotel

Europa, USA, viele Firmen, Kunst- und Kulturaffine

Auslastung Hotellerie

Über 70 Prozent

Gastronomie

Brasserieküche um Chefkoch Kevin Kirchmaier

Sitzplätze Restauration

Innen 130, aussen 100, Bar 40 bis 45

Mitarbeitende

60 im ganzen Haus


Mehr Informationen unter:

volkshaus-basel.ch