Droh-Mails an mehrere Gastro-Betriebe – sind auch Sie betroffen?
Da erlaubt sich einer einen Scherz der üblen Sorte. Oder will er oder sie die angeschriebenen Gastronomen gar erpressen? «Mein Bruder hat vor kurzem in Ihrem Restaurant gegessen. Danach hat er spät am Abend gekotzt und auch an dem Durchfall gelitten», heisst es im Mail. «Man hat ihn im Krankenhaus untersucht und Kolibakterien nachgewiesen. Der Arzt hat eine offizielle Bescheinigung gegeben. Wir haben allen Grund zu glauben, das Ihr Lokal daran schuld ist. Ihr Lokal entspricht den Hygienevorschriften nicht. Wir werden unbedingt eine Klage in die Hygieninspektion einreichen. So eine Gemeinheit! Sie vergiften die Menschen!!» Gleich mehrere Gastronomen haben dieses oder ein ähnliches Mail in den letzten Tagen erhalten.
In einem anderen Mail heisst es: «Nachdem meine Schwester in Ihrem Lokal neulich zu Abend gegessen hatte, bekam Sie danach seriöse Probleme mit der Gesundheit, und zwar mit dem Magen. Wegen des Erbrechens und Durchfalls wurde sie in der Nacht ins Krankenhaus hospitalisiert. Nach der Untersuchung sagte der Arzt, dass es um eine Lebensmittelvergiftung geht. Es wurden Kolibakterien nachgewiesen. Wir vermuten, dass nämlich das Abendessen in Ihrem Lokal diese Probleme verursacht hat. Sie verstossen gegen die Hygienevorschriften! Wir werden Ihr Lokal vor Gericht einklagen! Das ist doch Wannsinn, wie gemein Sie mit den Menschen umgehen!!»
Ein verfrühter April-Scherz? Eher nicht. Viel mehr scheint es, als wolle die Person hinter diesen offensichtlich erfundenen Beschwerde-Mails die angeschriebenen Gastronomen einschüchtern oder sogar erpressen. Damit ist nicht zu spassen.
Die an die Redaktion der Hotellerie Gastronomie Zeitung weitergeleiteten E-Mails stammen allesamt von verschiedenen «@gmx.ch»-Adressen. Sind auch Sie betroffen? Dann schreiben Sie uns ein E-Mail an benny.epstein(at)hotellerie-gastronomie.ch.
(Benny Epstein)
