Arbeitssicherheit: Ein Thema, das weltweit mehr Beachtung braucht

Am 28. April ist Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Ein guter Grund, sich in Erinnerung zu rufen, wie wichtig das Einhalten von Sicherheitsmassnahmen ist.

Schätzungen der internationalen Arbeiterorganisation ILO zufolge sterben jährlich mehr als zwei Millionen Menschen aufgrund gesundheitsgefährdender Arbeitsbedingungen. In Schwellenländern kommt es besonders häufig zu Unfällen. Gründe dafür sind tiefe Lohnkosten und schlecht ausgebildetes Personal, niedrige Sicherheitsstandards sowie mangelhafte oder fehlende Arbeitsschutzbestimmungen. Die ILO setzt sich für weltweit gültige Mindeststandards ein. Diese sollen allen menschenwürdige, sichere Arbeitsplätze ermöglichen.

Unfälle trotz klarer Regeln

Gemäss der Schweizerischen Versicherungsanstalt Suva wurden 2023 in der Schweiz rund 911 000 Berufs- und Freizeitunfälle und  Berufskrankheiten registriert. Viele könnten vermieden werden, wenn alle Beteiligten die hier geltenden Sicherheitsregeln konsequent anwenden würden.

Als zentrale Informations- und Koordinationsstelle sorgt in der Schweiz die Eidgenössische Koordinationskommission für Arbeitssicherheit EKAS für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Die EKAS gibt für verschiedene Branchen Sicherheitsbroschüren und Checklisten heraus. So auch für das Gastgewerbe sowie das Bäcker- Confiseur-Gewerbe. Auszüge aus diesen Broschüren werden regelmässig in der Hotellerie Gastronomie Zeitung publiziert.

Auch unsachgemäss verlegte Kabel gefährden die Arbeitssicherheit. (Adobe-Stock)

Die Beschlüsse und Vorgaben der EKAS sind verbindlich. Daher muss jeder Betrieb in der Gastronomie ein Arbeitssicherheitskonzept haben. Dieses muss durch einen Arbeitssicherheitsspezialisten ASA erarbeitet worden sein.

Branchenlösung sorgt seit 25 Jahren für mehr Sicherheit

Damit nicht jedes Restaurant und Hotel ein eigenes Konzept erarbeiten muss, wurde vor 25 Jahren eine EKAS-Branchenlösung entwickelt. Sie ist ein wichtiges Arbeitsmittel für die Kontaktperson für Arbeitssicherheit Kopas, die es in jedem Betrieb geben sollte. Die Aufgabe einer Kopas besteht darin, Unfall- und Gefahrenquellen im Betrieb aufzuspüren und Massnahmen zur Verhütung von Gesundheitsschäden umzusetzen. Das nötige Grundwissen dafür wird in eintägigen Kopas-Kursen vermittelt.

(Riccarda Frei)


Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz in Kürze

1984 hat die International Labour Organization ILO, eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, den Aktionstag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz ins Leben gerufen. An diesem Tag wird das Thema sicherere, gesundere und menschenwürdigere Arbeitsbedingungen in den Fokus gerückt. Durch verschiedene Aktionen sollen Arbeitgeber, aber auch Firmen, die Arbeiten an Subunternehmer in Schwellenländern vergeben und Regierungen für mehr Arbeitssicherheit sensibilisiert werden.


Mehr Informationen unter:

ekas.ch

hotelgastrosafety.ch

ilo.org