Mediadaten Données Media Olympiade der Köche

Gute Handhygiene und geeignete Handschuhe sind der beste Schutz

Sie sind für alle Berufe im Gast- und Bäckergewerbe die wichtigsten Werkzeuge: die Hände. Deshalb sind sie wertvoll und sollten gut geschützt werden.

Lässt sich der Kontakt zu aggressiven und Allergie auslösenden Substanzen nicht vermeiden, müssen unbedingt Handschuhe benutzt werden. (Pexels)

Gefahren für die Haut der Hände gibt es viele. Angefangen bei Stichverletzungen beim Öffnen von Austern über Verätzungen durch chemische Substanzen oder Austrocknen durch Kontakt zu Hitze oder Mehlstäuben, bis hin zu Schnitten und Rissen durch das Anfassen scharfkantiger Objekte.

Gefahrenquelle H2O

Ein Risiko, das unterschätzt wird, ist Wasser: egal ob als Eis, Flüssigkeit oder heisser Dampf. Hände, die oft in feuchtem Klima arbeiten, benötigen Schutz. Hautreizungen und -verletzungen – so klein sie auch sein mögen – sind nämlich ein ideales Einfallstor für Keime und Allergene. Dies, weil der natürliche Schutzmantel der Haut Lücken aufweist oder nicht mehr vorhanden ist. Das gilt es natürlich zu vermeiden. «Arbeitgeber sind verpflichtet, geeignete Haut-schutzmittel anzubieten», sagt Doreen Droste. Sie ist Fachärztin für Arbeitsmedizin in Olten/SO. Im Umkehrschluss muss dieses Hautschutzangebot von den Mitarbeitenden auch genutzt werden.

In der Hektik des Alltags wird oft auf den richtigen Schutz der Hände verzichtet: sei es aus Zeitmangel, Bequemlichkeit oder Unwissenheit über die möglichen negativen Folgen für die Gesundheit. Dabei wäre es so simpel: eincremen und wo nötig, Arbeitshandschuhe tragen. Allerdings gilt, dabei einige Regeln zu beachten.

Auf die Grösse kommt es an

Als Erstes muss der Handschuhtyp ausgewählt werden, der für die jeweilige Arbeit am besten geeignet ist und idealen Schutz vor den Kontaktsubstanzen bietet. Dazu unbedingt die Hinweise der Hersteller beachten. Die Handschuhe dürfen nicht zu eng oder zu locker sitzen. Sie müssen eine Schaftlänge haben, die das Eindringen von Flüssigkeiten über das Handgelenk verhindert. Da sich in ihnen durch Schwitzen Feuchtigkeit ansammelt, sollten Einweg-Arbeitshandschuhe nicht dauerhaft getragen, sondern oft gewechselt werden. Mehrweg-Arbeitshandschuhe sollten immer nur von einer einzigen Person benutzt werden. Ausserdem müssen sie vor dem erneuten Anziehen inwendig komplett trocken sein. Hierfür empfiehlt die Arbeitsmedizinerin eine Trocknungsvorrichtung in Form von Metallstäbchen, die bestenfalls sogar beheizbar sind. Die personalisierten Mehrweg-Handschuhe werden bis zu ihrem nächsten Einsatz einzeln über diese Stäbchen gestülpt und so aufbewahrt.

Sauber, trocken und eingecremt

Bevor man in Arbeitshandschuhe schlüpft, sollten die Hände gründlich und dennoch schonend mit einer nicht scheuernden, hautfreundlichen Seife gewaschen werden. «Die Handschuhe immer erst anziehen, wenn die Hände und Fingerzwischenräume trocken sind», rät Doreen Droste. Zum sanften, dennoch gründlichen Abtrocknen sollten möglichst Einweg-Papiertücher verwendet werden. Danach gilt es, eine spezielle Schutzcreme aufzutragen. Das reduziert das Aufweichen der Haut während des Tragens der Arbeitshandschuhe.


«Sechsmal eincremen am Tag ist das Minimum.»

Doreen Droste, Fachärztin für Arbeitsmedizin


Unabhängig davon, ob man seine Arbeit mit oder ohne Handschuhe verrichtet: Nach jedem Händewaschen sollte man eine kleine Menge Hautschutzcreme auftragen. Das erhöht die natürliche Widerstandskraft der Haut. Besonders Fingerspitzen, Nagelfalze, Fingerzwischenräume und Handgelenke müssen gründlich eingecremt werden.

Zudem empfiehlt die Arbeitsmedizinerin, die Haut der Hände morgens, vor längeren Pausen sowie nach der Arbeit mit einer zusätzlichen Pflegesalbe einzucremen. Diese tägliche Routine hilft der gereizten Haut, sich besser zu regenerieren.

(Riccarda Frei)


Mehr Informationen unter:

suva.ch (Suchbegriff: Schutzhandschuhe)
arbeitsmedizin-olten.ch