Die Hotelfachschule ist für viele ein lang geplantes Ziel

Studierende geben Einblick in ihre Weiterbildung an der SHL Schweizerischen Hotelfachschule in Luzern.

An der SHL Schweizerischen Hotelfachschule Luzern vertiefen Studierende ihr Wissen unter anderem durch reale Projekte und interaktive Unterrichtseinheiten. (ZVG)

Ende November wurde an der SHL Schweizerischen Hotelfachschule Luzern gefeiert. 59 neue Hospitality-Profis erhielten ihre Diplome. Mittendrin war Mirjam Wirz. Nach ihrer Lehre zur Restaurantfachfrau EFZ hat sie mit der Hotelfachschule eine weitere Stufe in ihrer Karriere erklommen. «Die letzten Wochen waren sehr arbeitsintensiv. Jetzt, da ich es geschafft habe, ist die Erleichterung gross», sagt Mirjam Wirz. «Nun freue ich mich auf die nächste Herausforderung.»

Bereits während der Lehre wusste Mirjam Wirz, dass sie sich an der SHL weiterbilden wollte. Nach einigen Saisonstellen kehrte sie erst in ihren Lehrbetrieb, den Gasthof Schützen in Aarau/AG, zurück, wo sie an der Réception und im Eventbereich Erfahrungen sammeln konnte. Nach vier Jahren wieder die Schulbank zu drücken, war eine grosse Umstellung. «Doch die Berufserfahrung hat mir geholfen und ist definitiv ein Vorteil», sagt Mirjam Wirz. «Ich konnte die Theorie mit der Praxis verknüpfen. Die vermittelte Theorie ergab Sinn und war demzufolge nicht so kopflastig.»

Von der Schule in die Praxis und zurück an die Schule

Als gute Schülerin besuchte Lou Anne Berclaz das Gymnasium. Nach zwei Jahren fand sie den Stoff zu theoretisch und brach ab. «Am Handwerk, ich bin Hobbybäckerin, fand ich Gefallen», sagt sie. «So entschied ich mich für eine Kochlehre, die ich mit der Berufsmatur ergänzte.» Nach der Kochlehre arbeitete sie im Service, um «auch die andere Seite» kennenzulernen. Soeben hat sie das dritte Semester des englischsprachigen SHL-Studiengangs abgeschlossen. «Ich habe mich für Englisch entschieden, weil ich später international in Hotelbetrieben mit Charakter arbeiten will», sagt Lou Anne Berclaz. Das dritte Semester zeigte, dass die Prozesse im HR, im Frontoffice oder in der Hauswirtschaft alle mit Wirtschaft und Buchhaltung zu tun haben. «Es ist wichtig, dass man beim Rechnen gut aufpasst», so Lou Anne Berclaz.


LouAnne Berclaz (23) aus Bern wird ihre Ausbildung an der SHL im Januar 2028 abschliessen.


Nun fährt sie für ein Praktikum nach Frankreich, um ihre Sprachkenntnisse aufzufrischen. Dann folgt das nächste Semester an der SHL. Lou Anne Berclaz hat eine leise Vorahnung, dass es wieder viel zu Rechnen gibt und dies nicht ihr Lieblingssemester werden wird. «Dennoch werde ich motiviert sein, gut aufpassen und viel lernen. Dann kommt der Spass wie von selbst», ist Lou Anne Berclaz überzeugt.

Eine fundierte Ausbildung sichert die Zukunft

Der Zukunft sieht die SHL-Studentin positiv entgegen. «KI kann eine herzliche Gastfreundschaft nicht ersetzen», ist Lou Anne Berclaz überzeugt. Wenn sie dann in leitender Position ist, will sie sich für flache Hierarchien und Begegnung auf Augenhöhe einsetzen. Neben Menschlichkeit ist ihr auch wichtig, Lernenden genügend Zeit für die Ausbildung zu geben. «Ich zeige, wenn immer möglich, die schönen Seiten der Gastronomie und Hotellerie», sagt sie. Auch wenn dazu Dienste mit Zimmerstunde und Arbeitszeiten bis spät in die Nacht anfallen. Das hat ihr übrigens immer gefallen.


«Der Bezug zur Praxis ist ein grosses Plus der SHL.»

Mirjam Wirz, SHL-Absolventin


Die praxisorientierte Ausbildung war für Mirjam Wirz ein entscheidender Faktor für die Wahl der SHL. Die Semester Küche und Service mit den Praktika boten eine solide Basis. «Nach den Fachsemestern war es spannend zu sehen, wie in den Kadersemestern die Fäden zusammenlaufen. Zudem konnten wir das Gelernte in Projekten vertiefen», erzählt Mirjam Wirz. «Besonders wertvoll war für mich der Austausch mit den Dozierenden. Sie konnten uns mit ihrem Fachwissen unterstützen und helfen, komplexe Inhalte besser zu verstehen.»


Mirjam Wirz (26) aus Aarau/AG ist überzeugt, dass man KI nutzen muss, um mehr Zeit für die Gäste zu haben. 


Mirjam Wirz ist überzeugt, dass die Gesellschaft in Zukunft wieder mehr Wert auf Qualität legen und auch bereit sein wird, den entsprechenden Preis dafür zu bezahlen. Dadurch könnten die Hotellerie und die Gastronomie einen weiteren Aufschwung erleben. Ihre Zukunft sieht die diplomierte SHL-Absolventin in leitender Funktion in einem Gastronomiebetrieb oder in einem Hotel in der Region Aargau oder Luzern.

(Gabriel Tinguely)


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shl.ch