Das berühmte Berggasthaus Äscher hat schon das «National Geographic»-Cover geziert. Neu schmückt es die Degustationshalle der Appenzeller Brennerei.
Die Degustationshalle, in der man von der Theorie zur Praxis und vom Zuhören zum Probieren übergeht, wurde neu gestaltet – als kleines Indoor-Appenzellerland. An den 42 Kräutern und Gewürzen schnuppern, die Brennerei besichtigen, die Spezialitäten des Hauses degustieren: Die kostenlosen Führungen durch die Produktionsräume der Appenzeller Alpenbitter AG locken jährlich rund 18 000 Personen an. Sie kommen mit ihrem Verein, der Firma oder als Einzelperson.
Das Kernelement der neuen Halle ist eine raumhohe Fotografie des Gasthauses Äscher-Wildkirchli. Das direkt an den Felsen gebaute Restaurant wurde dank eines Covers von «National Geographic» weltberühmt und ist immer wieder ein beliebtes Sujet auf den Social-Media-Kanälen. Schon Jahrzehnte vor dem aktuellen Hype kam das am Abgrund gebaute Haus als Sujet auf die Alpenbitter-Etikette. Nun ist in der Degustationshalle, die mit einer Appenzeller Ruhebank, einem leicht verwitterten Wanderwegweiser und weiteren Dekoelementen ergänzt wurde, ein Stück Appenzellerland entstanden.
Auf die Frage, ob sich diese Gruppen damit den Ausflug zum «Äscher» sparen könnten, antwortet Urs Räss von der Appenzeller Alpenbitter AG: «Im Gegenteil. Wir wollen mit dem neuen Interieur Werbung für das vielseitige Appenzellerland machen.» Dies nicht zuletzt deshalb, weil der Spirituosenhändler eine lange und gute Zusammenarbeit mit Appenzellerland Tourismus AI pflegt. «Wir schätzen die starke Zusammenarbeit zwischen Produzenten und Tourismus sehr», so Guido Buob, Geschäftsführer von Appenzellerland Tourismus AI. Die Zusammenarbeit sei freiwillig, aber dank regelmässiger Kommunikation zwischen den Partnern stets positiv und wechselseitig.
Die Führung durch die Alpenbitter-Produktionsräume zum Beispiel gehört zu den Standardangeboten, die Gruppen bei der Tourismusorganisation buchen können. Dank der engen Zusammenarbeit kam die Appenzeller Alpenbitter AG auch zu Ruhebänken, wie sie entlang zahlreicher Wanderwege im Appenzellerland zu finden sind. Den Wegweiser sicherte sich das Unternehmen bei einer Verkaufsaktion der Tourismusorganisation. Guido Buob erklärt: «Es geht dabei weniger um Werbung als um Authentizität. Appenzell soll man mit allen Sinnen geniessen können. Alpenbitter sorgt für den Geschmackssinn, wir von Appenzell Tourismus AI für den Sehsinn.»
(ade)
1902 gründete Emil Ebneter eine Spirituosenhandlung und schuf ein Kräuterprodukt, das damals von den Ärzten als Heilmittel empfohlen wurde: den Appenzeller Alpenbitter, die stärkste Marke des Unternehmens. Die Arbeitgeberin im bevölkerungsmässig kleinsten Schweizer Kanton beschäftigt 40 Mitarbeitende.