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Marktübersicht

Vier Wildfleisch-Lieferanten geben Auskunft, was sie derzeit im Sortiment führen, was sie im Herbst noch zusätzlich anbieten werden und wie sie die Entwicklung auf dem Markt beurteilen.

  • Zeit für Wild. (ZVG)
  • Yves Seinet von Seinet Comestibles.
  • Jann Rageth von Rageth Comestibles.
  • Paolo Bianchi von G. Bianchi AG.
  • Alexander Speth von Fideco AG.

Yves Seinet
Seinet AG, 6000 Luzern 7

Ist die Nachfrage nach Wild in den letzten Jahren gestiegen?

Die Nachfrage aus der Gastronomie nach Wild verläuft für unsere Firma in den vergangenen Jahren konstant, obwohl der Konsum von Wildfleisch pro Kopf der Bevölkerung in den letzten zehn Jahren um gut zehn Prozent abgenommen hat.

Welches Wild führen Sie derzeit im Angebot?

Seinet Comestibles führt ein Importwild-Vollsortiment von Haarwild wie Gams, Hirsch, Reh, Wildhase, Wildschwein und Federwild wie Fasan, Rebhuhn, Wildenten, Wildtauben in jeweils verschiedensten Teilstücken.

Was sind die Verkaufsrenner?

Wir verkaufen am meisten Hirschfleisch, vor allem aus Neuseeland, danach Rehfleisch aus Europa.

Was kommt noch an Wild in der Herbst- und Wintersaison dazu?

Als Comestibles-Handelsfirma können wir für unsere Kunden praktisch alle auf dem westeuropäischen Markt erhältlichen Wild-
tierarten beschaffen. Dazu gehören auch Mufflon und mit etwas Glück Steinbock. Ab Oktober/November sind auch Moorhühner und Waldschnepfen aus England oder Irland erhältlich.

Verkaufen Sie auch exotisches Wild wie Springbock etc.?

Exoten wie Elch, Känguru, Rentier, Guanako (Lama), Zebra und  Krokodil führen wir das ganze Jahr im Sortiment. Aufgrund von Maul- und Klauenseuche in Südafrika sind seit 2012 keine Klauentiere wie Antilopen, Gnu, Impala, Kudu oder Springbock aus diesem Land erhältlich.

Wie wird sich Ihrer Meinung nach der Wild-Markt in Zukunft entwickeln?

Viele Gäste freuen sich nach wie vor auf ein feines Wildessen im Herbst. Wir glauben, dass die Gastronomie diese Tradition auch in Zukunft hochhalten wird. Es ist eine zunehmende Nachfrage nach frischem Wildfleisch spürbar.

Verraten Sie uns Ihre persönliche Lieblingswildspezialität.

Einem feinen Rehrücken – zum Beispiel mit Lebkuchenkruste – kann ich nur schwerlich wider-
stehen.


Jann Rageth
Geschäftsleiter Rageth Comestibles, 7302 Landquart/GR

Ist die Nachfrage nach Wild in den letzten Jahren gestiegen?

Ja, das Verkaufsvolumen steigt kontinuierlich leicht an, dank ausgebautem Frischwild-Sortiment, eigener Wildverarbeitung und unserem starken Fokus auf beste Wildfleisch-Qualitätsstandards. Die hochwertigen Wild-Produkte (Zucht und Wild-Abschuss) bieten eine unverzichtbare und wichtige Ergänzung zum Fleischangebot.

Welches Wild führen Sie derzeit im Angebot?

Wir führen über 100 diversifizierte Wild-Artikel ganzjährig (ausser Frischwild während der Jagdsaison) – von klassischen Wildprodukten bis hin zu Reh- und Hirsch-Haxen, Hirschleber,  Hirsch-Short-Ribs, Hirsch-Kopfbacken, Second Cuts und Hirsch- Carré-Kurzschnitt am Knochen für Dry-Aged-Reifeschränke.

Was sind die Verkaufsrenner?

Reh- und Hirschteile (Entrecôtes, Filets, Schnitzelfleisch, Ragout für Wildpfeffer).

Was kommt noch an Wild in der Herbst- und Wintersaison dazu?

40 Frischwild-Produkte ab Mitte August (Abschuss vorwiegend aus Österreich) sowie Wild-Pfefferfleisch aus eigener Produktion.

Verkaufen Sie auch exotisches Wild wie Springbock etc.?

Nein, in unserem Wild-Standardsortiment nicht.

Wie wird sich Ihrer Meinung nach der Wild-Markt in Zukunft entwickeln?

Wir erwarten generell eine verstärkte Nachfrage in den kommenden Jahren, ein verstärkter Bedarf nach Wild aus Alpen-Regionen-Jagd und auch aus Zuchtbetrieben aus Neuseeland. Wildfleisch gehört zu den eiweissreichsten Fleischarten. Wildfleisch ist zudem mager, cholesterinarm und garantiert frei von Medikamenten. Dies sind wertvolle Mehrwerte und entsprechen den Konsumentenansprüchen..

Verraten Sie uns Ihre persönliche Lieblingswildspezialität.

Auf einer Berghütte ein wunderbarer Hirschpfeffer nach Grossmutter Art mit Blick auf die Bündner Berggipfel.


Paolo Bianchi
CEO G. Bianchi AG, 5621 Zufikon/AG

Ist die Nachfrage nach Wild in den letzten Jahren gestiegen?

Der Absatz im Herbst ist stabil geblieben. In den Sommermonaten hat der Verkauf von frischem Wild zugenommen.

Welches Wild führen Sie derzeit im Angebot?

Im Sommer führen wir ausschliesslich Reh und Hirsch. Die Qualität im Sommer ist ausserordentlich gut. In dieser Zeit produzieren immer mehr von unserer Kundschaft für die kälteren Jahreszeiten.

Was sind die Verkaufsrenner?

Am meisten verkaufen wir Reh, danach folgt Hirsch.

Was kommt noch an Wild in der Herbst- und Wintersaison dazu?

Das ganze Wildgeflügelsortiment, Wildhase und Spezialitäten wie Gams und Weiteres.

Verkaufen Sie auch exotisches Wild wie Springbock etc.?

Wir passen uns der Nachfrage der Kundschaft an.

Wie wird sich Ihrer Meinung nach der Wild-Markt in Zukunft entwickeln?

Der Wildmarkt bleibt stabil. Mit den tieferen Preisen könnte der Markt leicht anziehen.

Verraten Sie uns Ihre persönliche Lieblingswildspezialität.

Leicht gekocht mag ich Wild das ganze Jahr. Angetan bin ich insbesondere von Laffenfleisch.


Alexander Speth
Marketingmanager Fideco AG, 3280 Murten/FR

Ist die Nachfrage nach Wild in den letzten Jahren gestiegen?

Dazu geben wir keine Auskunft.

Welches Wild führen Sie derzeit im Angebot?

Wir haben von fast allen Wildarten Produkte in unserem Sortiment. Hauptsächlich verkaufen wir Reh, Hirsch, Wildschwein, Wildgeflügel, Gams, Hase. Diese Produkte werden bei uns ab Ende Juli bis Oktober angeboten.

Was sind die Verkaufsrenner?

In den letzten zwei Jahren war der Absatz von Rehprodukten am stärksten, vor allem Rehentrecôte von Maier aus Deutschland. Das Wildfleisch von Maier wird im Premiumsegment verwendet. Wir führen dies schon lange in unserem Sortiment und haben gute Rückmeldungen.

Was kommt noch an Wild in der Herbst- und Wintersaison dazu?

Wildschwein, Wildgeflügel wie Taube, Schnepfe, Rebhuhn, Wildente und Wildhase .Das ganze Wildgeflügelsortiment, Wildhase und Spezialitäten wie Gams und Weiteres.

Verkaufen Sie auch exotisches Wild wie Springbock etc.?

Nein, diese werden nur auf Anfrage unserer Kunden besorgt und geliefert.n.

Wie wird sich Ihrer Meinung nach der Wild-Markt in Zukunft entwickeln?

Die Entwicklung tendiert sicherlich in Richtung der Zuchttiere bei allgemein steigendem Fleischkonsum.

Verraten Sie uns Ihre persönliche Lieblingswildspezialität.

Ich bevorzuge immer noch das klassische Gericht Rehrücken mit Spätzle, Rotkraut und Preiselbeeren. Meiner persönlichen Meinung nach sollten Wildgerichte nicht zu modern präsentiert werden. Wichtig ist es, dass das Augenmerk auf den kraftvollen Geschmack der verschiedenen «simplen» Komponenten gesetzt wird.

(Zusammengestellt von Jörg Ruppelt)