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Avantgardistisch kochen steigert Wertschöpfung

Der Lehrgang «Avantgardistische Küche» wird zum fünften Mal durchgeführt. André Bernard und Martin Angehrn, Mitglieder des Strategierates von Innocuisine, erklären, wie der Kurs neue Chancen eröffnet.

Der nächste Kurs «Avantgardistische Küche» findet vom 6. bis 10. Juli  in Weggis und vom 28. September bis 2. Oktober 2020  in St. Gallen statt. (ZVG)

Kochhandwerk, Wissenschaft und Technik – beim Weiterbildungslehrgang «Avantgardistische Küche» verschmelzen sie harmonisch. Durch die Kombination dieser drei Disziplinen erhalten die Teilnehmenden eine neue Sicht auf die Zubereitung, aber auch auf den Genuss von Speisen und Getränken.  

Einer der Hauptreferenten dieses Weiterbildungslehrgangs ist André Bernard. Der Wissenschaftler beschreibt den Kursinhalt so: «Biologische, physikalische sowie chemische Prozesse und Zusammenhänge werden verständlich gemacht. Themen zu Sensorik, Aromen, Texturen und Farben sowie Mikrobiologie und Ernährungsphysiologie werden vorgestellt, erprobt und diskutiert.» 

Das so erlangte Wissen führe zu einer innovativeren und prozessorientierteren Küche, zu einem erweiterten Angebot und zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Dadurch steigt die Wertschöpfung des Betriebes. 

Ebenfalls Mitglied des Strategierats von Innocuisine ist Unternehmer Martin Angehrn. Er ergänzt: «Auch die Gäste profitieren von der avantgardistischen Küche. Für die Gäste bedeutet sie mehr Abwechslung und mehr Genuss.» Die Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer selbst eignen sich Wissen an, das sie inspiriert und ihren Arbeitsalltag interessanter gestalten lässt. 

«Der Fokus auf die Verschmelzung von Kochhandwerk, moderner Technik und Wissenschaft ist neu im deutschsprachigen Raum.»
 

Zudem profitieren die Teilnehmenden von einem interdisziplinären und internationalen Kompetenznetzwerk. Sie lernen sowohl Persönlichkeiten aus der Gastronomie und dem Bildungswesen als auch aus der Schweizer und deutschen Wissenschaft kennen. 

Der Weiterbildungslehrgang «Avantgardistische Küche» richtet sich nämlich nicht nur an Gastro- und Kochprofis. Auch Fachlehrpersonen sowie engagierte Personen aus dem Lebensmittelsektor können teilnehmen. 

L-GAV übernimmt die Kurskosten

Die Weiterbildung ist als zehntägiger Zertifikatslehrgang in zwei Blöcken mit insgesamt 100 Lektionen aufgebaut. Er wird mit dem «Certificate in Modernist Gastronomy» abgeschlossen. Da dieser Lehrgang als Aus- und Weiterbildungsprojekt des L-GAV für das Schweizer Gastgewerbe anerkannt ist, profitieren die Teilnehmenden aus dieser Branche gleich noch einmal. Die Kurskosten für Teilnehmende, die in einem diesem L-GAV unterstellten Betriebe arbeiten, werden vollständig übernommen.

Positives Echo

«Avantgardistische Küche» hat wohl den Nerv der Zeit getroffen. Jedenfalls bestätigen dies Rückmeldungen von bereits zertifizierten Köchen und Berufsbildnern. Sie attestieren dem Gelernten einen hohen Nutzungsgrad für die tägliche Umsetzung. Was André Bernard besonders freut: «Ehemalige Teilnehmende schicken nun ihre Mitarbeitenden an diesen Lehrgang.»

(Riccarda Frei)


Zu den Personen und Innocuisine

Die Stiftung Innocuisine wurde 2011 von verschiedenen Initianten sowie der Hotel & Gastro Union und der Hotel & Gastro Formation Schweiz gegründet. Die Stiftung hat das Ziel, die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit in der Schweiz im Bereich Kulinarik, Gastronomie und Kochkunst zu stärken. Zum Beispiel, indem sie die klassische Berufsbildung motiviert, Elemente der «Avantgardistischen Küche» zu übernehmen oder sich als Mitautorin an einem neuen Lehrbuch beteiligt.