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Die FBK: mehr als «nur» eine Messe

Trotz weniger Besucher war die 34. Schweizer Fachmesse für Bäckerei-, Konditorei- und Confiseriebedarf FBK ein voller Erfolg. Und die Messeleitung hat Grosses vor.

Der Stand des Schweizer Bäckerei- und Konditorei-Personal-Verbandes war ein beliebter Treffpunkt. Nebst dem fachlichen Austausch konnten neue Mitglieder gewonnen werden, die in der Branche gemeinsam etwas bewegen können. (HGU)

Die 34. FBK verzeichnete vom 17. bis 20. März 19 350 Besucher. Das sind 15 Prozent weniger als 2017, als noch 22 700 Gäste gezählt wurden. Dieser Besucherrückgang tat der Stimmung jedoch keinen Abbruch, wie auch die 180 Aussteller bestätigten. 

Doch das Messegeschäft ist generell im Umbruch, denn die Aussteller-Akquisition und Besuchermobilisierung erfordern mehr Effort denn je. Dass neue Ansätze gefragt sind, erkennt auch die Messeleitung. Sie prüft zusammen mit der Bernexpo AG die Erweiterung der FBK um weitere Lebensmittelbereiche unter Einbezug der Technologie- und Dienstleistungsanbieter. Die «FBK-plus» soll als Branchen-Treffpunkt umrahmt werden von fach- und trendorientierten Veranstaltungen sowie Networkingevents. «Das erfreuliche Besucheraufkommen im FBK-Forum bestärkt uns im eingeschlagenen Weg, den Gästen verstärkt über das Messekerngeschäft hinaus mehr Informationen und Austauschmöglichkeiten zu bieten», erklärt Urs Wellauer, Direktor des Schweizerischen Bäcker-Confiseurmeister-Verbandes.

«Trend-Talks» beliebter denn je

Die Messebesucher kamen in den Genuss von inspirierenden Fachdemonstrationen und Referaten über Trends und Branchenthemen. Ein Beispiel: Dank neuer Herstellungsmethoden kann Pâtisserie mit weniger Fett, weniger Zucker und weniger Kalorien hergestellt werden. Gleichzeitig punkten diese Kreationen mit intensiverem Geschmack, leichterer Konsistenz, und sie sind besser verdaulich. Dies verspricht Stefan Bischof, Inhaber von «G’nuss» in St. Gallen. Den Beweis dafür lieferte der Direktvergleich: ein Produkt aus Mango nach klassischer Rezeptur gegenüber einer nach Stefan Bischofs «B-Concept» hergestellten Kreation. 

Von anderen Branchen lernen

Das «Rendez-vous FBK» stand im Zeichen von Mut und Kreativität. Kommunikationsexpertin Cordelia Hagi gab konkrete Tipps, wie kreative Lösungen entstehen: «Schauen Sie in andere Branchen hinein und lernen Sie, wie diese kommunizieren. Oder fragen Sie einfach mal ein Kind. Denn Kinder sind noch frei in ihrer Kreativität und reden unvoreingenommen.» Mit auf der Bühne war der amtierende «Ambassadeur du pain et du chocolat 2018» André Lüthi. Beide waren sich einig: Leidenschaft, Authentizität und motivierte Mitarbeitende sind zentral. «Nicht Mehrwert, sondern mehr Mensch. Habt den Mut, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Der Funke springt auf die Kunden über», so Lüthi.

Sich austauschen, gemeinsam lernen und gemeinsam wachsen

Wie in den vergangenen Jahren lud der sbkpv die Berufsschüler ein, die Fachmesse zu besuchen. David Affentranger, sbkpv Geschäftsführer: «Wir hatten für die Lernenden einen Parcours vorbereitet, an dem sie spannende Aufgaben lösen mussten. Die jungen Berufsleute konnten auf spielerische Weise nicht nur vieles lernen und wertvolle Kontakte knüpfen, sondern auch Preise gewinnen.» Die glückliche Malou Brun von der IDM Thun aus der Klasse von Mario Schmidt sicherte sich und der Klasse die «Fahrt ins Blaue». 

Dass auch das Netzwerken grossgeschrieben wurde, zeigten die zufriedenen Gesichter unter den Ausstellern, die dank zahlreichen Gesprächen geschäftlich und menschlich viel Positives aus dem Messeauftritt mit nach Hause nehmen konnten. 

(Andrea Decker)