Spitzenkoch Armin Amrein verabschiedet sich nach einer langen Berufskarriere und geht in den Ruhestand
Im Herbst 2020 feierte Armin Amrein seinen 65. Geburtstag. Geplant war noch eine letzte Wintersaison in seinem Restaurant Glow an der Promenade in Davos/GR, um sich von seinen Stammgästen und Freunden zu verabschieden. Der Spitzenkoch wollte noch einmal seine Klassiker auftischen: Entenleber auf karamellisiertem Apfel, Langustinen-Ravioli mit Hummersauce und sein beliebtes Stroganoff. «Leider machte mir die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung», sagt Armin Amrein. Eine erneute Öffnung sei erst weit nach dem Ende der letzten Wintersaison möglich gewesen. So habe er zu seinem Bedauern ganz still und ohne persönlichen Gruss an seine Gäste schliessen müssen.
Auch wenn nun der offizielle Ruhestand beginne, so schreibt Armin Amrein in einer Pressemitteilung, wolle er in Zukunft sein Wissen und seine Erfahrung im Bereich Consulting anbieten. Auch werde er demnächst noch als Gastkoch unterwegs sein, unter anderem im Herbst am «Genuss Film Festival» in Zug.
1955 in Luzern geboren, entdeckte er bereits in der Schule anlässlich eines Kochkurses seine Passion. Obwohl sein Vater, von Beruf Musiker, sich gewünscht hätte, dass er in seine Fussstapfen tritt, wollte Armin Amrein sein Talent nicht mit Noten, sondern mit dem Kochlöffel unter Beweis stellen. Nach der Lehre und einigen Saisons in Arosa, Davos, Zürich, Luzern und Engelberg führte ihn sein Weg ins 5-Sterne-Resort Bürgenstock, dem er 32 Jahre lang treu blieb. Als Küchenchef im Restaurant «Le Club» wurde er mit 17 Gault-Millau-Punkten und einem Michelin-Stern ausgezeichnet.
Neben seiner Tätigkeit als Spitzenkoch sowie Prüfungs-Experte, Kursleiter und Fachlehrer schrieb Armin Amrein mehrere Kochbücher und wurde schweizweit bekannt als TV-Koch im «Coop Mittwoch-Studio». Der Spitzenkoch führte in Davos «Amrein`s Seehofstübli» und zuletzt das «Glow».
(mm/rup)