Mediadaten Données Media Olympiade der Köche

«Platz drei war o. k. – jetzt will ich den Sieg»

skv-Mitglied Lukas Schär qualifizierte sich in Wallisellen/ZH für den Final um den «Goldenen Koch». Dort will er noch einen Zacken zulegen.

Lukas Schär (27) kocht im traditionellen Schüpbärg-Beizli in Schüpfen/BE und ist die rechte Hand von Christoph Hunziker. (ZVG)

Wenige Tage nach dem Halbfinalkochen lässt Lukas Schär den Wettbewerb noch einmal Revue passieren. Über Platz drei und die damit verbundene sichere Qualifikation für den Final um den «Goldenen Koch» habe er sich gefreut. Auch wenn er, und das gibt der ehrgeizige Koch offen zu, im Vorfeld ein klein wenig mit dem Sieg geliebäugelt habe. 

Dass es in der 12er-Ausscheidung im Glattzentrum von Wallisellen für einen Platz unter den ersten Sechs reichen würde, zeichnete sich bereits in der ersten Kochrunde ab. Mit seinem sous-vide-gegarten Zander im Pata-Negra-Fett mit Fenchel, Karotte und Kartoffel, begleitet von einem gepickelten Wachtelei mit flüssigem Kern, Safran-Fischsud und einer Knusper-Frischkäse-Garnitur lag er bei Halbzeit auf Platz vier. «Da liegt was für mich drin», sei ihm durch den Kopf geschossen, erzählt Lukas Schär.

Er habe gewusst, dass sein Fischgericht bei der Jury sehr gut angekommen sei und dass ein Abrutschen auf Rang sieben oder acht nur noch passieren könne, wenn ihm nun der Fleischgang völlig misslingen würde.

Besseres Fleisch- als Fischgericht

Tat es nicht. Im Gegenteil. Sein grilliertes Rindsfilet sowie geschmortes «Rinds-Müsli» mit Kartoffel und Feige, begleitet von einer Kürbis-Haselnuss-Garnitur, benotete die Jury sogar noch etwas höher als den Fischteller. Damit schaffte es Lukas Schär zu seiner eigenen Überraschung aufs Treppchen. «Ich selbst hatte mein Fischgericht optisch und geschmacklich besser eingestuft. Die Jury sah es anders. Egal. Hauptsache im Final», so der 27-Jährige. Riesig gefreut habe er sich über die ersten Gratulanten: Mutter, Schwester, Bruder, Bekannte und seine Coaches. Reinhold Karl etwa, der Ex-Natikoch, der übers ganze Gesicht gegrinst habe. Sein Freund und Chef Christoph Hunziker, der in Wallisellen nicht dabei sein konnte, aber per Livestream im Internet das Kochen verfolgte und ihm am Telefon gratulierte. Und dann noch Coach Armin Fuchs, am Wettbewerb Mitglied der Küchenjury. Er habe Lukas Schär nach dem Halbfinal beiseite genommen und ihm erklärt, dass seine Leistung solide gewesen sei, es aber zwei, drei Punkte gäbe, die noch verbesserungswürdig seien. «So ist er halt, der Armin, immer fordernd», sagt Lukas Schär schmunzelnd.

Fuchs, Karl und Hunziker – alle drei Supporter werden ihn auch im Vorfeld des Finals um den «Goldenen Koch 2019» unterstützen. Dann, so Lukas Schär, gehe es darum, je eine Fisch- und Fleischplatte für 16 Personen zu kreieren. Welche Komponenten verwendet werden müssen, gibt die Jury in drei Wochen bekannt. 

Im Final am 25. Februar 2019 in Bern werde er noch einen Zacken zulegen, verspricht Lukas Schär. Am nunmehr dritten Wettbewerbsanlauf soll es endlich mit einem Sieg klappen.       

(Jörg Ruppelt)


Zur Person 

Lukas Schär lernte Koch im «Löwen» in Messen/SO und absolvierte eine Zusatzlehre zum Konditor/Confiseur bei Archer Beck in Arch/SO. Danach arbeitete er als Chef de partie in der «Moospinte» in Münchenbuchsee und als Pâtissier bei Reto Mathis in St. Moritz. Seit 2015 ist er Sous-chef im Schüpbärg-Beizli, Schüpfen/BE.