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Social Media soll sich am Ende finanziell lohnen

Der BerufsverbandHotel Administration Management hat seinen Social-Media-Workshop wegen Corona als Webinar durchgeführt.

Über 20 Teilnehmende loggten sich zum ersten bvham-Webinar «Social Media» mit dem Dozenten Roger L. Basler de Roca ein. Sie alle wollen erfolgreicher auf den Social-Media-Kanälen unterwegs sein. «Ob für Verkauf, Kundenbindung oder Gästegewinnung – Social Media muss sich lohnen, auch finanziell», findet Roger L. Basler de Roca. Er gibt den Teilnehmenden Tipps, wie sie mit ihren Posts möglichst viel Aufmerksamkeit und damit Geschäfte generieren können:

  • Analysen des Nutzungsverhaltens zeigen: morgens wollen User eher Posts mit hilfreichen Infos, abends  Unterhaltung, weil sie bis dahin einen Überfluss an Infos haben.
  • Die Botschaft des Posts muss klar sein, aber keine Werbung.
  • Der Post sollte mehrere Bilder oder Videos enthalten, möglichst mit erkennbaren Gesichtern. Das erhöht die Beachtung und die Chance, dass der Post geteilt, geliked oder kommentiert wird. 
  • Posts sollten auf verschiedenen nach Zielgruppen ausgewählten Kanälen platziert werden.  
  • Der gleiche Post sollte nie zur gleichen Zeit auf den verschiedenen Kanälen zu sehen sein. 

Gleichzeitig dämpft der Dozent überhöhte Erwartungen an die Wirksamkeit von Posts mit ernüchternden Fakten ab:

  • Ein geposteter Beitrag erreicht vorerst bloss etwa 30 Prozent der Follower. Nur wenn diese gut auf den Post reagieren, ihn also liken, teilen oder kommentieren, wird er vom Algorithmus weiterverbreitet. 
  • Lediglich ein bis fünf Prozent der Follower schauen die Posts auch an und interagieren.
  • Ein durchschnittlicher User gibt einem Post maximal acht Sekunden, um ihn zu fesseln.
  • Gemäss der Vergessenskurve nach Ebbinghaus hat ein User, der den Post angeschaut hat, die Hälfte der Info aber schon nach zwanzig Minuten vergessen.

Mehr Verlass ist da auf das «Gedächtnis» der Algorithmen. Allerdings wollen diese laufend gefüttert werden. Auch sind Algorithmen heikle Esser. «Verzichten Sie auf mehrsprachige Posts. Algorithmen kommen damit nicht gut klar», rät der Social-Media-Spezialist. Besser sei es, für jede Sprache separate Beiträge zu erstellen.

Auch sollte man Verkaufsangebote sparsam posten. Sie werden von den Algorithmen nur begrenzt sichtbar gemacht. «Breit gestreut wird hingegen, was Algorithmen für möglichst viele Leute hilfreich, nützlich oder wissenswert erachten.» Es ist sinnvoll, in Posts seine Kompetenzen aufzuzeigen, das Team vorzustellen, Rezepte zu präsentieren oder Lösungen zu bieten, anstatt auf den Blogpost zu verweisen. Zum Beispiel: «Keine Idee für den Muttertagsbrunch? Hier sind unsere fünf Tipps für Sie.» So hält man Follower auf der Plattform. Mit einem Link auf die eigene Webseite können die User später dann mit einer Werbung zum Verkaufsangebot geführt werden.  

(Riccarda Frei)