Bei Jonas Schmid laufen die Fäden des L-GAV-subventionierten Aus- und Weiterbildungsprogramms der Branche zusammen.
Jonas Schmid ist seit 2013 als Leiter Subventionen bei HGF Schweiz tätig. (ZVG)
Das Programm der L-GAV-subventionierten Aus- und Weiterbildungen im Gastgewerbe feiert sein 15-jähriges Jubiläum. Jonas Schmid war 2010 in der Administration der höheren Berufsbildung bei Hotel & Gastro Formation Schweiz HGF tätig. «Als das Subventionsprogramm ins Leben gerufen wurde, haben wir es innert kürzester Zeit umgesetzt.»
Jonas Schmid, Leiter Subventionen
Ein paar Jahre habe es gedauert, bis das Programm in der Branche richtig ankam. Es zeigte sich, dass es eine zentrale Stelle braucht, die das Finanzierungsprogramm schweizweit umsetzt. So entstand die Abteilung Subventionen innerhalb der HGF, welche Jonas Schmid bis heute leitet. In seiner Funktion baut er die nötigen Prozesse auf, ist in Kontakt mit den Bildungsanbietern, Arbeitgebenden und Teilnehmenden.
«Von den Arbeitgebern kommen viele Fragen zum Thema Lohnersatz: Wie funktioniert das genau, was müssen wir tun?» Die Aufgabe seines Teams sei, die Prozesse so zu gestalten, dass die Arbeitgeber möglichst entlastet werden. Nicht alle seien jedoch offen dafür, die Mitarbeitenden während der Arbeitszeit eine Weiterbildung absolvieren zu lassen. «Ich versuche jeweils zu vermitteln, dass die Weiterbildung zwar eine Investition bedeutet, von dem zusätzlichen Wissen schliesslich aber alle profitieren.» Bleibt es bei einem Nein, sollen die betroffenen Mitarbeitenden aber nicht bestraft werden. «Sie können den Antrag trotzdem stellen, um die Pauschalbeträge an die Finanzierung zu erhalten.»
Die Branche könne stolz sein auf ihr Aus- und Weiterbildungsprogramm, findet Jonas Schmid. «Es handelt sich um ein wegweisendes Projekt und es ist matchentscheidend, dass dieses auch in Zukunft weitergeführt wird.» Gute, finanzierbare Weiterbildungsmöglichkeiten würden dazu beitragen, Mitarbeitende in der Branche zu halten und die Identifikation mit dem Beruf zu stärken. «Wenn sich Leute weiterbilden wollen, das aus finanziellen Gründen aber nicht können, würde das der Branche schaden.» Jonas Schmid stellt klar: «Den Sozialpartnern ist bewusst, wie wichtig dieses Programm ist.»
(Alice Guldimann)
Im ersten Subventionsjahr wurden 350 Personen unterstützt. Bis 2019 stieg die Zahl auf 1200. Eine Bildungsoffensive sorgte ab 2021 für einen Anstieg auf bis zu 3500 Teilnehmende im Jahr 2023. Nun pendelt sich die Zahl auf rund 2000 Personen im Jahr ein.
Neu wird das Qualifikationsverfahren EFZ gemäss Artikel 32 der Berufsbildungsverordnung BBV/das Validierungsverfahren EFZ gemäss Artikel 31 BBV stärker unterstützt. Neu subventioniert wird das Qualifikationsverfahren EBA nach Artikel 32 BBV sowie ein branchenspezifischer Englischsprachkurs.