Ehrgeizig und top eingespielt: Noelle Mondada und Jo Massera wollen als Team «Gli Impastati» beim Brot-Chef-Finale glänzen.
Zwei, die sich trotz Nervosität gerne dem Publikum zeigen: «Gli Impastati». (ZVG)
Noelle: Bei mir war es die Neugier, einmal etwas ausserhalb des Arbeitsalltags zu erleben und neue Techniken auszuprobieren. Zudem hat mich gereizt, dass der Wettbewerb vom Aufbau her den Abschlussprüfungen ähnelt – so kann ich gleichzeitig dazulernen und mich optimal vorbereiten.
Jo: Die Finalisten vergangener Brot-Chef-Wettbewerbe haben mich schon lange total beeindruckt. Damals habe ich mir gesagt: Da will ich auch hin. Seit dem ersten Lehrjahr wusste ich also, dass ich teilnehmen möchte. Und ich war überzeugt, dass ich es bis ins Finale schaffen kann.
Noelle: Ich kann es kaum erwarten, meine Stärken zu zeigen und das Wissen einzusetzen, das ich in den letzten fast drei Jahren erworben habe. Gleichzeitig bin ich auch nervös wegen des Zeitfaktors – alle Schritte müssen perfekt aufeinander abgestimmt sein.
Jo: Wir haben uns zusammengesetzt und überlegt, welche Produkte wir umsetzen möchten. Wir haben bestimmt fünfzig Rezepte ausprobiert, bis wir zufrieden waren. Ich habe nach der Arbeit fast jeden Tag weiter im Betrieb geübt – das war anstrengend. Aber mit der Unterstützung meiner Kolleginnen und Kollegen und unserer Lehrpersonen war es machbar.
Jo Massera
Noelle: Am sichersten fühle ich mich in der Pâtisserie. Das ist der Bereich, mit dem ich im Betrieb am häufigsten zu tun habe.
Jo: Meine grössten Stärken sind meine Kreativität und Neugier. Wenn ich zum Beispiel eine neue Dessertdekoration entwerfe oder ein Festtagsdessert entwickle, eröffnen sich für mich unzählige Möglichkeiten. Ich würde mir manchmal wünschen, der Tag hätte mehr Stunden – nur um noch mehr lesen, ausprobieren und üben zu können.
Jo: Einige Leute haben mich schon erkannt und mir gratuliert, weil sie mich in der Zeitung gesehen haben. Ich hätte nicht gedacht, dass der Wettbewerb so gross ist. Für mich, der bald die Lehre abschliesst, ist das eine grosse Chance und ein Finalzertifikat ein tolles Zeugnis. Ich möchte bei den Swiss Skills mitmachen, und der Brot-Chef ist dafür das perfekte Training.
Noelle Mondada
Noelle: Die Zufriedenheit am Ende eines Tages, das fertige Produkt zu sehen und zu wissen, wie viel Detailarbeit darin steckt.
Jo: Wir haben manchmal unterschiedliche Ideen, aber wir finden immer einen gemeinsamen Nenner. Oft bringe ich neue Inspirationen ein, und Noelle sorgt dafür, dass die Ideen auch umgesetzt werden. Ich würde sagen: Wir sind beide Kopf und Hände zugleich.
Noelle: Ich würde ihnen sagen: Es ist ein anspruchsvoller Beruf, körperlich wie mental – aber er schenkt unheimlich viel Erfüllung. Wenn man Leidenschaft mitbringt, überwindet man alle Hürden. Man erlebt täglich Erfolge und teilt diese mit dem Team.
Jo: Die Erfahrung selbst und alles, was ich dabei gelernt habe. Und selbst wenn wir nicht gewinnen sollten, würde ich es jederzeit wieder machen. Ich habe so viel Neues gelernt und bin dankbar, dass die Hotel & Gastro Union uns Lernenden diese Plattform bietet, das ist wirklich etwas Besonderes.
Noelle: Für mich ist die grösste Belohnung, überhaupt an einem so bekannten Wettbewerb teilnehmen zu dürfen. Egal, welchen Rang wir belegen werden, ich nehme viele neue Techniken, Ideen und Erfahrungen mit. Ich konnte mich zeigen mit etwas, das ich liebe – das ist für mich schon ein Erfolg.
(Andrea Decker)
Noelle Mondada (17) und Jo Massera (20) stehen im dritten Lehrjahr als Bäcker(in)/ Konditor(in)/Confiseur(in) EFZ. Sie besuchen die Berufsschule CPT Trevano/TI. Noelle absolviert ihre Ausbildung bei der Confiserie Al Porto in Tenero/TI, Jo bei der DM Pasticceria in Losone/TI.
Das Finale findet am Samstag, 25. Oktober, an der Berufsfachschule Aarau statt. Tickets und Infos gibt es unter brot-chef.ch.