Mediadaten Données Media Olympiade der Köche

Fusion: nicht nur in der Küche

Im neu umgebauten «Schweizerhof Zermatt» verschmelzen Réception, Lobby, Restaurant und Bar zu einem Raum. Das Fusionskonzept zieht sich durch das ganze Hotel.

  • Die verschiedenen Sitzecken auf unterschiedlichen Etagen laden zum Verweilen ein. Egal ob zum Essen, Trinken, Reden oder um dem DJ zuzuhören. (Bilder zvg)
  • Der Chefkoch des Restaurants La Muna Alberto Fulong war vorher als Chefkoch in japanischen Restaurants in verschiedenen Fünfsternehotels tätig.

Wer das Viersternehotel Schweizerhof in Zermatt/VS betritt, befindet sich bereits mittendrin. Mittendrin zwischen einladenden Sitzgruppen, einer offenen Showküche und einer modern eingerichteten Bar. Die Räume sind nach dem Umbau offen gestaltet. Sie verschmelzen ineinander, um den Austausch zwischen Mitarbeitern und Gästen zu fördern, um Leben und Dynamik hineinzubringen. «Unsere Gäste lieben die Idee, wir bekommen viel positives Feedback», erläutert Alla Topal von der Marketing-Abteilung. Gäste, die alleine reisen, geniessen das neue Konzept besonders, weil sie sich als Teil des Ganzen fühlen. Das Design- und Architekturbüro Kristian Gavoille und Valérie Garcia hat das gesamte Hotel Schweizerhof Zermatt im Sommer 2018 umgebaut, nachdem es vom gebürtigen Franzosen Michel Reybier für 26 Millionen Franken gekauft worden war. Er ist Grossaktionär von Aevis Victoria, zu der die Luxushotelgruppe Victoria-Jungfrau Collection gehört, welche verschiedene Luxushäuser in der Schweiz betreibt. 

Zwei Tonnen schwerer Grill als Blickfang

Auffallend im neuen Eingangsbereich ist der zwei Tonnen schwere Grill der Marke Grillworks. Er steht in der offenen Showküche des Restaurants Kitchen. «Dank verschiedener Zonen kann man darin gleichzeitig grillieren, niedergaren und Gerichte warmhalten», sagt Executive Chef Emmanuel Horclois. Er hat das neue kulinarische Konzept des Hotels erarbeitet und den riesigen Grill aus den Staaten nach Zermatt liefern lassen. Der Küchenchef hat auch die «Cheese-Factory» wiedereröffnet. Das Restaurant war sechs Jahre lang geschlossen. 

Besonders stolz ist Emmanuel Horclois jedoch auf das Restaurant La Muna, das erste Fusionsrestaurant in Zermatt. Im Gourmetrestaurant des Hotels vereint Chefkoch Alberto Fulong gekonnt die japanische mit der peruanischen Küche. «Das Restaurant war in der Wintersaison jeden Abend ausgebucht», freut sich Executive Chef Horclois. Vor den Augen der Gäste bereitet Alberto Fulong seine Kreationen alle selbst zu. Das können schwarzer Kabeljau in Miso mariniert, Ceviche aus rotem Thunfisch mit Sesam oder Rindsentrecôte in Teriyaki-Marinade und Trüffelsauce sein. Die Chefs hoffen dereinst auf Punkte und Sterne für dieses Lokal. Während der Sommersaison sind die Restaurants Cheese Factory und La Muna geschlossen. Die beliebtesten Gerichte werden jedoch im «Kitchen» sowie im «Pergola» auf der Dachterrasse serviert. 

Produkte vom Schloss und Flohmarkt 

Ein Teil der ausgeschenkten Weine kommen vom Weingut des Hotelbesitzers, dem Château Cos d’Estournel in Saint-Estèphe (F). Dort werden auf einer Fläche von 91 Hektaren die klassischen Bordeaux-Trauben Cabernet Sauvignon, Merlot und Cabernet Franc angepflanzt. Der Elefant, der sich im Corporate Logo des Weinguts befindet, ist im Hotel überall anzutreffen. Er ist Teil der Dekoration. Der andere Teil stammt von Flohmärkten. Auch hier wird unbekümmert vermischt – und den Gästen gefällt’s.

(Sarah Sidler)  


Zahlen und Fakten

Umbau: acht Monate, April bis Dezember 2018

Investitionsvolumen: 26 Millionen Franken

Anzahl Zimmer: 95

Anzahl Mitarbeiter: 100, davon 26 Köche

Sitzplätze verteilt auf drei Restaurants: 200