Jetzt zieht es die Gäste wieder öfter ins Freie. Für Mitarbeitende bedeutet das oft längere Wege, aber auch, dass sie sich vor der Sonne schützen müssen.
Ob Gartenrestaurant, Badi-Beizli, Beach-Bar, Boulevardcafé oder Aussichtsterrasse auf einem Berggipfel – die Menschen lieben es, bei schönem Wetter draussen zu sitzen. Auch für viele gastgewerbliche Mitarbeitende ist das Arbeiten im Freien eine willkommene Abwechslung. Ganz egal, ob sie im Service tätig sind, am Grill oder am Buffet stehen.
Das Licht und die Wärme der Sonne tun Körper und Seele gut. Allerdings nur, wenn man sich vor den UVA- und UVB-Strahlen schützt. Besonders Menschen mit heller Haut sollten Sonnenbrand unbedingt vermeiden. Denn sie haben ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs. Gemäss Angaben der Schweizer Krebsliga erkranken in unserem Land jährlich zwischen 20 000 und 25 000 Menschen an weissem Hautkrebs (Basaliom) und 3300 Personen an schwarzem Hautkrebs (Melanom).
Das Melanom ist die fünfthäufigste Krebsart und fordert in der Schweiz pro Jahr im Schnitt 290 Menschenleben. Ungefähr ein Fünftel der an einem Melanom Erkrankten sind zum Zeitpunkt der Diagnose jünger als 50 Jahre. Verursacht werden die gefährlichen Hautmutationen in aller Regel durch die Uv-Strahlungen der Sonne, die Sonnenbrand auslösen.
Die Spätfolgen von Sonnenbrand – frühzeitige Faltenbildung oder eben Hautkrebs – zeigen sich erst Jahre oder Jahrzehnte später. Umso wichtiger ist es, sich bereits in jungen Jahren zu schützen. Gerade auch bei der Arbeit im Freien.
Die wichtigste Massnahme ist das regelmässige Eincremen mit einem Sonnenschutzmittel. Ob man eine Milch, Lotion, Creme oder ein Fluid bevorzugt, spielt keine Rolle. Wichtig ist, das gewählte Sonnenschutzmittel hat einen hohen Lichtschutzfaktor.
Kühle Lüftchen und Bewölkung täuschen über die Strahlenintensität hinweg. Dabei dringen selbst bei bedecktem Himmel und kühlen Temperaturen bis zu 80 Prozent der Uv-Strahlen durch die Wolkendecke. Sand, Wasser, Eis, Schnee und Beton reflektieren die Strahlen und verstärken so deren Wirkung. Deshalb ist guter Sonnenschutz auch im Winter in den Bergen unverzichtbar.
Um in der Hektik des Arbeitsalltags das regelmässige Ein- und Nachcremen nicht zu vergessen, könnte man an zentraler Lage ein Sonnenschutzmittel deponieren oder einen Sonnencremespender installieren. Es empfiehlt sich zudem, das Eincremen vor dem Servicebeginn als eine Art gemeinsames Teamritual zu etablieren. Je nach Betriebskonzept könnte auch die Arbeitskleidung durch eine schattenspendende Kopfbedeckung ergänzt werden. Arbeitsplätze im Freien wie Buffets, Servicestationen und Outdoor-Küchen sollten entweder im Schatten stehen oder beschattet sein. Sei es mit Schirmen, Jalousien, Bäumen oder Überdachungen.
(Riccarda Frei)
Sonnenschutzmittel sollten einen hohen Lichtschutzfaktor Lsf aufweisen und sowohl vor UVA- wie auch vor UVB-Strahlen schützen. Sonnenbrillen sollten Gläser mit dem Ce-Zeichen und dem Vermerk «100 % Uv» haben. Wer oft in der Sonne ist, sollte seine Haut regelmässig nach der Abcd-Regel untersuchen: A = Asymmetrie: Gibt es dunkle, ungleichmässig geformte Hautflecken? B = Begrenzung: Grenzt sich der Hautfleck unscharf von der Umgebung ab? C = Color: Ist der Fleck eher dunkelbraun bis schwarz? D = Dynamik: Hat sich der Hautfleck in relativ kurzer Zeit verändert? Werden diese Fragen mit Ja beantwortet, ist eine Kontrolle beim Hautarzt angesagt.