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«Ich trete das Erbe vieler Pioniere an»

Seit etwas mehr als einem Jahr ist Sandra Bütler CEO der Pilatus-Bahnen. Eine der grössten Herausforderungen: Die Gäste besser übers Jahr verteilen.

Sandra Bütler lebt am Fusse des Pilatus und kennt den Luzerner Hausberg bestens. Seit März 2024 ist sie CEO der Pilatus-Bahnen. (ZVG)

HGZ: Sandra Bütler, Sie wohnen in Kriens, also direkt am Fusse des Pilatus. Wie gut kannten Sie den Berg bereits vor Ihrem Stellenantritt?

Sandra Bütler: Ich habe den Berg tatsächlich bereits vorher sehr gut gekannt. Jeden einzelnen Wanderweg des Pilatus hatte ich aber nicht abgelaufen.

Hat sich das mittlerweile geändert?

Nein, ehrlich gesagt nicht. Mir war es wichtig, erst einmal den Betrieb und seine Organisation möglichst gut kennenzulernen. Die Wanderwege waren nicht die erste Priorität (lacht).

Was haben Sie seit Ihrem Stellenantritt als CEO über den Pilatus gelernt, das Sie überrascht hat?

Ich bin begeistert, welches Erbe man hier im Bereich Innovation hat. Ich wusste natürlich, dass es am Pilatus die steilste Zahnradbahn der Welt gibt. Aber dass diese vor 136 Jahren gebaut wurde und damit eine absolute Pionierleistung ist, wurde mir erst jetzt so richtig bewusst. Zudem stand das Hotel Bellevue bereits vor der Zahnradbahn, alles Baumaterial wurde also auf den Berg hinaufgetragen. Diese Leistungen machen es für mich zu einer echten Ehre, heute hier CEO sein zu dürfen.

Was sind aktuell die grössten Herausforderungen für die Pilatus-Bahnen?

Die Lenkung unserer Gäste ist ein grosses Thema. Wir müssen die Verteilung über die Monate besser hinkriegen. Auf strategischer Ebene steht in den nächsten Jahren zudem der Neubau der Gondelbahn Kriens-Fräkmüntegg an. Und auch das Hotel Bellevue muss in den nächsten Jahren renoviert werden – es gibt also viel zu tun.

Welche Strategien gibt es für die bessere Besucherlenkung?

Per Lehrbuch würde das wohl über den Preis geschehen. Das wollen wir aber nicht. Daher setzen wir lieber auf Kommunikation und eine gute Signaletik vor Ort. Bei Gruppenbuchungen oder Seminargästen kann man ebenfalls darauf hinwirken, dass sie eher zu Randzeiten anreisen.

Wie bringen Sie die Gäste dazu, auch bei schlechtem Wetter auf den Pilatus zu kommen?

Das ist schwierig. Gruppen sind für unsere Grundauslastung essenziell – sie kommen das ganze Jahr über und bei jedem Wetter. Weiter versuchen wir, entsprechende Angebote zu schaffen, die bei jedem Wetter attraktiv sind: die interaktive Installation Dragon World, der Weihnachtsmarkt im November, Day-Dances, die Fondue-Gondel, Kunstprojekte und vieles mehr.

Wohin reisen Sie selbst in Ihren Ferien am liebsten?

Ich habe das Glück, dass ich in meinem Leben schon sehr viel reisen durfte. Daher haben meine Familie und mein Job momentan Priorität. Aber wenn ich morgen ins Flugzeug steigen müsste, würde ich nach Indonesien fliegen.

(Angela Hüppi)


Zur Person

Sandra Bütler ist seit März 2024 als CEO der Pilatus-Bahnen tätig. Zuvor war sie unter anderem als CEO und Partnerin der Marketingagentur Premotion sowie als Geschäftsführerin der City Vereinigung Luzern tätig.


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