Mediadaten Données Media Olympiade der Köche

Ein historischer Sieg

Karina Fruman schreibt Schweizer Kochgeschichte: Als erste Frau gewinnt sie das nationale Bocuse-d’Or-Finale und tritt 2026 am Europafinale an.

Sie wollte Geschichte schreiben, und das ist ihr gelungen: Karina Fruman gewinnt als erste Frau das Schweizer Finale des Bocuse d’Or in Vitznau/LU. Im Frühjahr 2026 wird die 25-jährige Köchin die Schweiz am europäischen Finale des renommierten Wettbewerbs vertreten. Bei der Schweizer Ausscheidung in der ruhigen Küche des Neuro Culinary Centers reihten sie und ihr Commis Emanuel Sarbach die einzelnen Zubereitungsschritte präzise aneinander. Auf dem Programm standen Steinbutt und Appenzeller Ente: ein Teller, eine Platte und vierzehn Gäste, die es zu überzeugen galt. Simon Grimbichler war Frumans einziger Konkurrent. Die Jury lobte auch seine Leistung, vor allem den ausgewogenen Geschmack der Gerichte und seinen Respekt für das Produkt. 

Als die Ergebnisse am Ende des Wettkochens bekannt gegeben wurden, zeigte sich die Gewinnerin erleichtert, aber auch noch etwas ungläubig. Sie betonte, welch eine Herausforderung ein Wettbewerb dieser Grössenordnung darstellt: «Auch wenn im Grossen und Ganzen alles gut geklappt hat, gibt es bei einem solchen Programm immer eine gewisse Unsicherheit.» Nun wolle sie sich erst einmal ausruhen, bevor sie ihren Sieg feiere. Dieser ist für Karina Fruman von besonderer Bedeutung, da er einen wichtigen Meilenstein in ihrem Leben darstellt. Die Köchin leidet an Zöliakie, einer Glutenunverträglichkeit, hat sich von dieser Erkrankung aber nie in ihren Ambitionen einschränken lassen. 2022 wurde sie mit der Schweizer Junioren-Kochnationalmannschaft bereits Weltmeisterin, und hat nun einen weiteren entscheidenden Schritt nach vorne gemacht.

«Sie hat eine äusserst solide Leistung erbracht», resümierte Franck Giovannini, Präsident der Schweizer Akademie des Bocuse d’Or. Nun wartet das nächste Abenteuer auf Karina Fruman und ihr Team: das Europafinale des Bocuse d’Or. Ihr Ziel ist, dort als erste Schweizer Frau einen Platz im internationalen Finale zu erreichen.

(pcl/ahü)