Acht Millionen Zugriffe verzeichnete die Laax- App im Winterhalbjahr. Von der Anwendung profitieren nicht nur Gäste, sondern auch Destination und Leistungsträger.
Eliane Bernasocchi-Volken, Sie sind Chief Marketing Officer der Weisse-Arena- Gruppe. Wofür wird die Laax-App am meisten genutzt?
Derzeit sind das der Ticketkauf und das Mobile Ordering, zudem Live-Infos wie Liftzustände, Pisten und Wartezeiten. Beim jüngeren Publikum kommt die Gamification sehr gut an. Mit Liftfahrten, Höhenmetern und Quizspielen sammelt man Laax-Punkte und kann sich mit Freunden messen. Dank dieser Gamification können wir ein sehr hohes Engagement erreichen.
Welche Möglichkeiten bietet die App noch?
Unter anderem können unsere Gäste den Wetterbericht ansehen, Restaurants reservieren, Essen an den Tisch oder nach Hause bestellen, Betriebszeiten ansehen, Merchandise kaufen, ein SOS-Signal senden und vieles mehr.
Wie profitieren auch Region und Betriebe von der App?
Die App ist ein direkter Kommunikationskanal zu den Gästen. Via Push-Nachrichten können wir segmentiert Benachrichtigungen verschicken. Die App hilft uns, unsere Gäste besser zu verstehen und massgeschneiderte Angebote zu gestalten. Wir können sehr schnell auf äussere Umstände reagieren. Das war beispielsweise während der Covid-19-Pandemie ein grosser Vorteil.
Inwiefern?
Wir konnten unter anderem sehr einfach eine Kontingentierung der Tageskarten ins Leben rufen und einen Lieferdienst mit digitaler Bestellung hochfahren. Primär geht es bei der App aber um Kundenbindung: Die Kunden bauen eine Identifikation mit der Marke Laax auf, und das bringt loyale, wiederkehrende Kunden. Unsere Gäste lieben die Gamification mit den Leaderboards. Durch die anschliessende Punkteausschüttung mit Belohnungen können wir unsere Wertschätzung ausdrücken.
Die Laax-App gibt es bereits seit sieben Jahren. Was sind die bisherigen Learnings?
Wir haben gemerkt, wie wichtig die Nutzerfreundlichkeit ist. Die App muss intuitiv bedienbar sein. Deshalb arbeiten wir bei neuen Funktionen jetzt viel mit Prototypen, die wir zuerst ausführlich testen und verbessern, bevor wir damit live gehen. Zudem ist es für die Verbreitung eines digitalen Tools wie unserer App entscheidend, dass den Gästen wirkliche Schmerzpunkte genommen werden und so ein echter Mehrwert entsteht. Deshalb stellen wir konsequent die Gäste ins Zentrum und schauen, wie wir ihnen den Aufenthalt noch einfacher gestalten können.
Wie soll sich die App in den nächsten Jahren weiterentwickeln?
Wir wollen uns noch mehr auf das Nutzererlebnis fokussieren und die Personalisierung und Individualisierung weiter ausbauen. Derzeit werden 20 Prozent des Gesamtumsatzes der Region mit der App erwirtschaftet. Diesen Prozentsatz wollen wir weiter ausbauen.
(Angela Hüppi)