Mediadaten Données Media Olympiade der Köche

Schweizer erinnern sich an Paul Bocuse

In den 1970er Jahren durfte Georges Knecht, Ehrenpräsident der Hotel & Gastro Union, mit Paul Bocuse kochen. Eine beeindruckende Begegnung.

Jahrhundertkoch und Gastro-Unternehmer Paul Bocuse vor seinem Geburtshaus, der Auberge du Pont de Collonges. (ZVG)

Die Nachricht vom Tod des Jahrhundertkochs Paul Bocuse löste in der Welt der Gastronomie Trauer aus. Der Franzose verstarb am Samstag im Alter von 91 Jahren. Die bekanntesten Köche der Welt sprachen den Angehörigen ihr Beileid aus, erzählten persönliche Anekdoten mit Bocuse und dankten ihm für den grossartigen Dienst, den er zugunsten des Kochberufs erwiesen hatte.

Tief betroffen zeigen sich auch Mitglieder des Schweizer Kochverbands. «Paul Bocuse war eine Kulinarik-Festung. Er wird eine grosse Lücke hinterlassen», sagt Urs Messerli, zwischen 1997 und 2002 Mitglied der Schweizer Kochnationalmannschaft. «Was Paul Bocuse für den Kochberuf geleistet hat, ist einzigartig. Er war ein grosser Koch und Mensch», so skv-Präsident Thomas Nussbaumer.

«Ich war beeindruckt»

Georges Knecht, ehemaliger Präsident der Hotel & Gastro Union, erinnert sich an die 1970er Jahre. «Damals hatte ich die Ehre, zusammen mit ihm im Hyatt-Hotel in Manila auf den Philippinen zu kochen.» Paul Bocuse sei ein beeindruckender Koch gewesen, der ein Imperium aufgebaut und viel von seinem Wissen weitergegeben habe, so Georges Knecht.

«Paul Bocuse war eine Lichtgestalt, aber auch in liebenswerter und im persönlichen Gespräch sehr umgänglicher Mensch», erinnert sich Norbert Schmidiger, ehemaliger Geschäftsführer des skv. «Ich habe Paul erstmals 1988 in Südafrika an einem WACS-Kongress getroffen», so Norbert Schmidiger. «Damals war ich wahnsinnig beeindruckt von seinem Geschäftssinn. Als Promotor war er sackstark.» Und als Koch? Die französischen Medien bezeichnen ihn als «Mozart des Pot au feu». Treffender, so Norbert Schmidiger, könne man es nicht ausdrücken.

(Jörg Ruppelt)