In der Bar No Idea in Zürich werden aussergewöhnliche Cocktails mit Fine Dining in Verbindung gebracht.
Weiche, pastellfarbene Sitzmöbel, Holztrennwände und eine warme Beleuchtung sorgen in der Bar No Idea für eine entspannte Atmosphäre. Auf klassische Elemente wie das Zubereiten der Cocktails vor den Gästen wird verzichtet. «Unser Ziel ist, den Gästen ein völlig neues Cocktail-Erlebnis zu bieten, das eine Brücke schlägt zwischen einem Fine-Dining-Restaurant und einer Cocktail-Lounge. Wir wollen vor allem Menschen ansprechen, die gerne neue Erfahrungen mit Getränken machen und sie auf eine Entdeckungsreise mitnehmen», erklärt Andrew Sutton, Gründer und Inhaber von «No Idea». Der gelernte Konditor und Chocolatier konnte viele berufliche Erfahrungen in Zürich und London sammeln. Er arbeitete unter anderem als Pâtissier im Restaurant Münsterhof in Zürich. Bei Tobias Buholzer konnte er viel über einmalige Texturen und Techniken lernen. Seine Frau Jasmine Sutton arbeitete in der Modebranche und besass ihr eigenes Modemagazin, bevor sie sich dazu entschloss «No Idea» mitaufzubauen. «Da ich in Zürich aufgewachsen bin, wollte ich immer schon irgendwann zurückkehren. Meine Frau und ich stellten fest, dass Zürich von einer innovativen Bar profitieren könnte. Und so kamen wir dazu, die Bar zu eröffnen», erzählt Andrew Sutton.
Ihre Erfahrungen lassen die beiden in die Bar einfliessen. Die Karte wird hin und wieder geändert und widmet sich jeweils einem Thema. Die Inspirationen für die Gestaltung der aktuellen Karte stammen aus verschiedenen Ländern, die das Ehepaar bereist hat, und deren Kulturen. Bei der zweiten Karte wird die Natur zum Thema. Dabei geht es um die Reise, die ein kleines Samenkorn von dem Moment an zurücklegt, in dem es in die Erde gepflanzt wird, bis zu der Zeit, in der es Früchte gibt.
Der gefragteste Cocktail ist «Run to Rum», eine Mischung aus weissem Rum, gebrannter Ananas und Tonkabohnen-Sirup. Der Cocktail schmeckt erfrischend süsssauer und soll Strandstimmung rüberbringen. Bei einem weiteren Cocktail auf der Karte, kommen Shiitake und Schokolade ins Spiel. «Wir haben herausgefunden, dass diese beiden Zutaten sehr ähnliche chemische Strukturen haben, die für den Geschmack sorgen. Somit sind sie wissenschaftlich gesehen das perfekte Paar», sagt Andrew Sutton.
Andrew Sutton, Inhaber «No Idea»
Die Cocktails basieren nur selten auf Klassikern. Viele Rezepte sind Eigenkreationen des Teams. «Wir versuchen, einen Cocktail immer als ein komplettes Erlebnis zu betrachten, vom Glas, in dem er serviert wird bis hin zum Eis, das wir verwenden. Damit wollen wir sicherstellen, dass die Aromen und Texturen schön ausgewogen sind», verdeutlicht der Inhaber. Das Team versucht derzeit das Angebot mit alkoholfreien Getränken weiterzuentwickeln.
«Wir machen nie etwas, das effekthascherisch oder ohne Zweck ist. Techniken und der Einsatz von Spezialgeräten sind wichtig. Wir versuchen aber immer, unsere Getränke für den Gast ganz einfach zu halten», betont der 29-Jährige. Neben den Cocktails können Gäste auch Speisen geniessen. Ab der zweiten Karte orientieren sich die Speisen an Bar-Snacks der gehobenen Küche. Zudem wird in der Bar auch ein interaktives Chef’s Table-Erlebnis geboten. «Ab Herbst wollen wir talentierte Köche aus der Schweiz einladen. Diese können ein spezielles Degustationsmenü kreieren. Zudem möchten wir verschiedene Barbesitzer und Barkeeper aus der ganzen Welt dazu einladen, in der Bar Getränke zu kreieren oder Meisterkurse zu veranstalten», sagt Andrew Sutton. Damit möchte das Ehepaar den Gästen zeigen, was in der Branche weltweit passiert und ihnen etwas Nicht-Alltägliches bieten.
(Chantal Somogyi)
Eröffnung: März 2022
Sitzplätze: 40
Öffnungszeiten: Dienstags bis donnerstags von 16 bis 23 Uhr, freitags und samstags von 15 bis 23.30 Uhr.