Die Festung Fürigen ist Teil des Réduits der Armee, das in den 1980er-Jahren aufgelöst wurde. So mancher Teilnehmer hatte persönlichen Bezug dazu.
Bei der Besichtigung waren neben Mitgliedern des Circles Präsidentin Esther Lüscher (4. v. l.) und Geschäftsleiter Oliver Schärli (3. v. r.) dabei. (Bilder ZVG)
Obmann René Meier, Ideengeber des Anlasses in Fürigen, erinnert sich gut an seine Militärzeit. «Während eines WK mussten wir in einer solchen Festung, die unweit von Fürigen lag, übernachten.» Zwar fanden die verschiedenen Tagesübungen draussen statt. Doch geschlafen und gegessen wurde in der Festung.
Diese und ähnliche Erinnerungen kommen bei den männlichen Teilnehmenden hoch, als sie durch die weit verzweigten Gänge der in den Fels gehauenen Festung im Bürgenberg bei Stansstad/NW spazierten. Weil im Berg konstant kühle Temperaturen von zehn bis zwölf Grad Celsius herrschen, waren alle Teilnehmenden entsprechend in warmer Kleidung und festem Schuhwerk unterwegs.
Bei der Führung gab Alois Mathis Einblick in die Geschichte des Labyrinths. Mathis ist Teil der Führungsequipe, die vorwiegend aus ehemaligen Mitgliedern des 2003 aufgelösten Festungswachtkorps besteht.
Das Réduit gehörte zur Schweizer Militärstrategie im Zweiten Weltkrieg. Dabei verschanzte sich die Armee im Alpenraum, um den Nationalsozialisten den Einmarsch so schwer wie möglich zu machen.
Alois Mathis, Guide in der Festung Fürigen
Das Artilleriewerk bei Stansstad war Bestandteil des Réduit-Verteidigungsdispositivs. Im Falle eines Angriffs während des Zweiten Weltkriegs hätte dieses mit zwei Kanonen dazu beitragen sollen, einen deutschen Vormarsch in die Alpenregion abzuwehren. Auch im Kalten Krieg von 1945 bis 1991 blieb die Festung in Betrieb, ausgerichtet auf neue Bedrohungsszenarien. Seit 1991 fungiert sie als Museum und ist einer von drei Standorten des Nidwaldner Museums.
Die Festung hinterlässt einen tiefen Eindruck bei den Teilnehmenden. So hält Mitglied Manfred Spahr fest: «Es erstaunt mich immer wieder, welche technischen Errungenschaften vor so langer Zeit mit den damaligen Mitteln möglich waren.» Oliver Schärli, Geschäftsleiter der Hotel & Gastro Union HGU, ist ebenfalls beeindruckt: «Ich wohne in der Nähe der Festung. Dieser Anlass war deshalb für mich eine einmalige Gelegenheit, die Festung und gleichzeitig Mitglieder des Union Circles kennenzulernen.» Nach der Besichtigung ging es gemeinsam ins nahe gelegene Seerestaurant Aiola al porto. Dort liessen es sich die Teilnehmenden beim Apéro gut gehen und tauschten sich rege aus.
Esther Lüscher war vom Anlass beeindruckt: «Einmal im Jahr schaue ich, dass ich einen Anlass des Union Circles besuchen kann. Dieser hat sich definitiv gelohnt.»
(Ruth Marending)
Der Union Circle vereinigt die pensionierten Mitglieder der fünf Berufsverbände der Hotel & Gastro Union. Der nächste Anlass ist ein Apéro am Dienstagnachmittag, 18. November, am Stand der HGU, anlässlich der Igeho 25.