Am letzten Wochenende fand die 40. Delegiertenversammlung der Hotel & Gastro Union statt. Neben der Wahl in den Zentralvorstand gab die Strategie zu reden.
«Wir Mitglieder fördern den Stellenwert unserer Berufe», so lautet die Mission der Hotel & Gastro Union. «Das ist eine moderne Übersetzung des Zweckartikels unseres Vereins», sagte Geschäftsleiter Urs Masshardt zu den Delegierten. In den Gründungsstatuten von 1886 wurde der Zweck wie folgt formuliert: «Bildung eines Vereins zur Wahrung und Vertretung der Rechte und Förderung der Interessen der Hotelangestellten im Allgemeinen.» Die folgenden Aufgaben standen laut Statuten im Vordergrund: «Geistige und moralische Hebung und Veredlung der Standesgenossen durch gegenseitige geübte Aufsicht, Mahnung zu treuer Pflichterfüllung, ferner durch Vorträge und Besprechungen über Fach- und Standesfragen, Lehrkurse in der Buchführung, im Verkehrs- und Münzwesen, besonders aber in den neuen Sprachen. Rund 30 Jahre später, 1919, hiess es dann unter anderem: «Der Zentralverband bezweckt die Wahrung und Förderung der beruflichen und sozialenInteressen der schweizerischen Hotel-und Restaurantangestellten beiderlei Geschlechtes, die Förderung der Berufsbildung und Berufsfreudigkeit.» Urs Masshardt betont, dass der Zusatz «beiderlei Geschlechts» für die damalige Zeit sehr fortschrittlich war.
Die Mission sei also immer die gleiche geblieben. Doch das Problem sei, dass von den 220 000 Gastgewerblerinnen und Gastgewerblern nur eine Minderheit diese Mission kenne. Deshalb müssen Mitglieder mit Nichtmitgliedern darüber reden. Nur so könne die Union wachsen. Die Präsidentin Esther Lüscher sagt es mit den Worten des amerikanischen Schauspielers David McNally: «Niemand kann einem garantieren, dass man ein Ziel in einer bestimmten Zeit erreicht, aber man wird garantiert nie ein Ziel erreichen, das man sich nie gesetzt hat.»
(Mario Gsell)