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«Mut ist der erste Schritt zum Erfolg»

Der «Brot-Chef» feiert zehnjähriges Jubiläum. Mäni Blum, Präsident der Wettbewerbskommission, weiss, warum sich eine Teilnahme dieses Jahr doppelt lohnt.

Mäni Blum ist sicher: Der Wettbewerb prägt ein Berufstalent nachhaltig.

HGZ: Mäni Blum, was ist das Ziel des Brot-Chef-Wettbewerbs, und wie hat er sich über die Jahre entwickelt?

Mäni Blum: Der Fachwettbewerb soll den Berufsstand und den Berufsstolz der Bäcker-Konditorinnen und Bäcker-Confiseurinnen fördern. Wir wollen den jungen Berufsleuten eine Vision geben und ihnen aufzeigen, was sie Grosses erreichen können. Der Wettbewerb hat sich über die Jahre stetig weiterentwickelt und wurde verfeinert. Die Kreationen, die dabei entstehen, sind grossartig – sie zeigen das Können, die Leidenschaft und die Kreativität unserer Nachwuchstalente.

Welche Rolle spielt die Wettbe-werbskommission, und wie sieht Ihr Engagement aus?

Die Wettbewerbskommission ist das Herzstück der Organisation. Seit diesem Jahr habe ich die Ehre, sie als Präsident zu führen. Es ist eine spannende Aufgabe, die viele kreative Prozesse und schöne Begegnungen mit sich bringt. Mein Engagement umfasst vor allem die Teilnahme an den Koordinationssitzungen, das Erarbeiten der Reglemente sowie die enge Zusammenarbeit und Abstimmung mit der Hotel & Gastro Union. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass der Wettbewerb reibungslos abläuft und kontinuierlich an Qualität gewinnt.

Weshalb liegt Ihnen dieser Wettbewerb am Herzen?

Ich finde es sehr wichtig, dass junge Berufsleute eine Plattform erhalten, um sich unter optimalen Bedingungen mit anderen Talenten zu messen. Der Brot-Chef-Wettbewerb bietet ihnen diese Möglichkeit. Dabei sammeln sie wertvolle Wettkampferfahrung, die ihnen in ihrer weiteren beruflichen Laufbahn enorm helfen können. Es geht darum, ihnen Mut zu machen und zu zeigen, dass ihr Engagement gesehen und geschätzt wird.

Was beeindruckt Sie bei den Teilnehmenden besonders?

Mich fasziniert ihr Engagement. Denn ihr Ehrgeiz, sich auch ausserhalb ihres Lehrbetriebs für die Branche und ihre Berufe einzusetzen, ist wirklich bemerkenswert. Diese Leidenschaft und der Wille, über sich hinauszuwachsen, verdienen grössten Respekt.

Gibt es Fehler im Wettbewerb, die immer wieder vorkommen?

Ja, ein häufiger Stolperstein ist die Zeitplanung. Die Teilnehmenden unterschätzen oft, wie viel Zeit sie für bestimmte Arbeitsschritte benötigen – gerade unter Wettbewerbsbedingungen und wenn die Aufregung dazukommt. Hier gilt: Weniger ist manchmal mehr. Eine bewusst vorsichtige, eher grosszügige Einschätzung des Zeitbedarfs würde vielen helfen, ruhiger durch den Wettbewerb zu gehen.


«Die neue Form der Zweier-Challenge spiegelt auch den Berufsalltag wider, wo Teamarbeit zentral ist.»


Wie erleben Sie das Niveau der heutigen Lernenden im Vergleich zu früheren Jahren?

Das Niveau war und ist durchwegs sehr hoch. Alle Teilnehmenden erbringen tolle Leistungen. Was sich verändert hat, sind die technischen Möglichkeiten und Werkzeuge, die den Lernenden heute zur Verfügung stehen. Dadurch haben sich auch die Herangehensweisen an Produkte und deren Bandbreite weiterentwickelt.

Nach welchen Kriterien wird bewertet respektive was macht «den» Brot-Chef aus?

Die Bewertung orientiert sich an Kriterien, ähnlich wie beim Qualifikationsverfahren. Wichtig sind Sauberkeit, Sorgfalt, Rezepttreue und weitere Aspekte wie Kreativität, Geschmack und die Präsentation. Ein Brot-Chef zeichnet sich nicht nur durch fachliches Können aus, sondern auch durch Leidenschaft, Teamgeist und einen professionellen Umgang mit Herausforderungen.

Apropos Team: In diesem Jahr treten die Lernenden erstmals zu zweit an. Warum haben Sie sich dafür entschieden?

Zum zehnjährigen Jubiläum wollen wir etwas Neues bieten. Die Team-Challenge eröffnet andere Möglichkeiten, fördert die Zusammenarbeit und spiegelt zudem den Berufsalltag wider. Denn in der Bäckerei und Konditorei ist Teamarbeit zentral. Wir sind überzeugt, dass diese neue Form den Wettbewerb noch aufregender und lehrreicher macht.

Was möchten Sie den Lernenden mit auf den Weg geben, die aktuell vielleicht noch zögern, sich zu bewerben?

Traut euch! Es ist eine einmalige Erfahrung, bei der man nur gewinnen kann: an persönlicher Entwicklung, an Erfahrung, an Netzwerk und an vielen tollen Eindrücken. Der Wettbewerb bietet die Chance, über sich hinauszuwachsen und bleibende Erinnerungen zu schaffen.

(Andrea Decker)


Brot-Chef

Gesucht sind kreative Bäcker-Konditorinnen und Bäcker-Confiseurinnen in Ausbildung und unter 22 Jahren. Sie sollen sich als Zweier-Teams zusammenfinden und bis 20. Juni auf brot-chef.ch anmelden. Nach Sichtung der Bewerbungen wählt die Jury die drei besten Teams aus, die am 25. Oktober zum Finale eingeladen werden.