Denise Ernst-Schmutz (70) führt im Zürcher Kreis vier das «Fribourger Fonduestübli». Dabei wollte sie eigentlich gar nicht ins Gastgewerbe einsteigen.
«Über all die Jahre hinweg hatte ich kaum mühsame Gäste. Ich kann sie an einer Hand abzählen», sagt Denise Ernst-Schmutz. Das dürfte auch am Motto liegen, das die Inhaberin und Geschäftsführerin des «Fribourger Fonduestüblis» in Zürich seit ihrem Start in der Gastronomie vor über 45 Jahren konsequent verfolgt: Immer freundlich sein zu den Leuten, stets ein Lächeln auf den Lippen.
Zur Gastronomie gefunden hat sie, als ihr Vater starb. Statt im kaufmännischen Bereich zu bleiben, entschloss sie sich dazu, «Sarinas Fonduestübli» – so hiess der Familienbetrieb zu Beginn – mit ihrer Mutter weiterzuführen. «Nur mit dem Unterschied, ausschliesslich Fondue anzubieten. Dafür gab es damals kritische Stimmen», so Denise Ernst-Schmutz. Dass sie ihre Stammgäste nicht zählen kann, weil es so viele sind, zeigt, dass sie damals wie heute den richtigen Riecher hatte.
«Einige unserer Stammgäste waren das erste Mal hier, als sie selbst noch Kinder waren», sagt Ernst-Schmutz nicht ohne Stolz. Wenn es draussen kalt ist, stamme der Grossteil der Gäste im «Fonduestübli» aus der Schweiz.
Denise Ernst-Schmutz, Inhaberin «Fribourger FondueStübli»
Bei milderen Temperaturen kommen die Gäste heuer vor allem aus den USA. «Doch auch aus Europa haben wir viele Gäste, beispielsweise aus Spanien oder Italien», so Ernst-Schmutz. Bei Gästen aus dem asiatischen Raum sei es auch schon zu lustigen Situationen gekommen. So wollte ein Gast den Deckel, der für das Löschen der Flamme der Rechaudkerze genutzt wird, für das Fondue verwenden. «Das ist jedoch die Ausnahme», beschwichtigt Denise Ernst-Schmutz.
(Désirée Klarer)
Denise Ernst-Schmutz ist in Zürich aufgewachsen und hat ursprünglich die kaufmännische Berufslehre absolviert. Sie hat drei erwachsene Kinder und verbringt ihre Freizeit am liebsten im Garten daheim in Küsnacht/ZH.