Dominik Sträuli will mit Future Kitchens die Schweiz erobern. Ohne Restaurants, aber mit Partnern, die so ihre Küchen besser auslasten.
Ziel von Future Kitchens ist, das Personal in den Partnerbetrieben auszulasten und zusätzlichen Umsatz zu generieren. Für die Markenlizenz zahlen die Betriebe nichts, die Einarbeitungsgebühr liegt zwischen 700 und 1000 Franken. (Future Kitchens)
Über 100 Restaurants kochen heute für Future Kitchens. Sie liefern Burger, Pizza, Curry, Pouletflügeli und mehr. «Im Schnitt setzen sie 150 000 Franken im Jahr zusätzlich um», sagt Dominik Sträuli, der das Unternehmen Future Kitchens 2022 gegründet hat. Gestartet ist der Absolvent der Hotelfachschule EHL mit einer Vision: «Die besten Marken und Produkte kreieren, die für das Liefergeschäft gemacht sind.»
Dominik Sträuli gründete Future Kitchens im Frühling 2022. Er hat einen Bachelor der EHL Hospitality Business School.
Davon profitieren sollen nicht nur sein Unternehmen, sondern auch Restaurants im ganzen Land, die ihre Küchen als Ghost Kitchens zur Verfügung stellen. Der Delivery-Markt sei zwei bis zweieinhalb Milliarden Franken gross und wachse weiter um sechs bis sieben Prozent im Jahr. «Viele Gastronomiebetriebe konnten von diesem Hype noch nicht profitieren», sagt Sträuli. «Mit Future Kitchens haben wir eine Schnittstelle geschaffen.» Das Unternehmen liefert die Marke und ausgefeilte Rezepte, kümmert sich um den Kundendienst und verhandelt Preise mit den Lieferanten. «Weil wir schon eine gewisse Grösse haben, können wir hier attraktive Konditionen bieten.» Im Gegenzug zahlen die Betriebe je nach Umfang eine Umsatzbeteiligung.
Dominik Sträuli, Gründer Future Kitchens
Die Partnerbetriebe wählt das Team von Future Kitchens sorgfältig. «Wir kontaktieren interessante Betriebe, erhalten aber auch viele Anfragen», so Sträuli. Entscheiden sind verschiedene Kriterien, zum Beispiel ob ein Betrieb Erfahrungen im Liefergeschäft hat, welches Gebiet dieser abdeckt und mehr. «Wir wollen ein Netzwerk mit den besten Anbietern aufbauen», sagt der Gründer und CEO. Neue Partner können innerhalb weniger Tage starten. Das Future-Kitchens-Team richtet mit den Betreibern die Küche ein, erklärt die Rezepte und deren Zubereitung. «Bei den ersten paar Services sind wir mit dabei, danach finden regelmässig Besuche und Austausch statt», so Sträuli.
Um die Qualität der Gerichte auf ein neues Level zu heben, gehört seit diesem Jahr auch Spitzenkoch Laurent Eperon als Rezeptentwickler zum Team. In der eigenen Küche in Zürich werden neue Produkte getestet. «Die Gerichte, die wir über unsere Partner anbieten, müssen funktionieren», sagt Dominik Sträuli. Eine Marke mit rechteckiger Pizza kam beispielsweise nicht zum Fliegen und wurde wieder eingestellt.
Die Ziele des Future Kitchens Teams: «In fünf Jahren sind wir Marktführer im Bereich Food Delivery in der Schweiz und vielleicht schon im Ausland tätig», so Sträuli. Wir machen dann über 100 Millionen Umsatz und verfolgen weiter die Vision, den Standard von Food-Delivery immer höher zu setzen.
(Alice Guldimann)
Zum Unternehmen Future Kitchens gehören aktuell sechs Marken: Alles begann mit dem Smash Burger von Smash Club, dazu kommen Studio Kebab und Pizza Project. Unter der Marke TMRRW gibt es Bowls und Salate, Knockout liefert Chicken-Wings und -Burger, Gulabi indische Gerichte.