Ab Freitag laufen die Skilifte wieder. Der Walliser Staatsrat Christophe Darbellay konnte den Konflikt schlichten.
Am Dienstag schlossen überraschend die Skilifte in Crans-Montana. Grund war ein Streit um die finanzielle Beteiligung der Gemeinde an die Bergbahnbetreiber. Die Rede war von einem Jahresbeitrag von 800 000 Franken gewesen, welche die Gemeinden Crans-Montana, Icogne und Lens hätten beisteuern sollen. Das Unternehmen hatte argumentiert, es erbringe als «Lokomotive der lokalen Wirtschaft» jährlich Leistungen in Höhe von über zwei Millionen Franken.
Regierungsrat Darbellay hatte die Konfliktparteien für Donnerstagmittag zu einer Mediationssitzung eingeladen. Die Lösung: die Wiedereröffnung des Skigebietes ab Freitag bis zum Saisonende am 15. April. Die Partner haben eine Abmachung unterzeichnet, die für die nächsten drei Jahre gelten soll. Über welche Zahlen sich die Konfliktparteien geeinigt haben, wurde nicht bekanntgegeben.
Der unerwartete Stillstand der Bergbahnen in Crans-Montana hat auch das Bundesamt für Verkehr (BAV) auf den Plan gerufen. Es forderte die Betreiberin per Mail zu einer Erklärung auf und erinnerte sie an die Transportpflicht. Der Skiort Crans-Montana spielt im Übrigen auch im Kandidatur-Dossier für die Olympischen Winterspiele «Sion 2026» eine Schlüsselrolle. Geplant ist, dass dort die alpinen Disziplinen ausgetragen würden.
In Crans-Montana selber bemühten sich die Bergbahnbetreiber derweil um Schadensbegrenzung. Sie offerierten die Tageskarte am Freitag für nur fünf Franken. Und bis zum Ende der Saison soll die Tageskarte noch für 30 Franken zu haben sein.
Der örtliche Handel sowie die Gastronomie sammeln derzeit Informationen über die Verdienstausfälle. Dies bestätigte Nancy Constantin, die Präsidentin des Gewerbeverbands Crans-Montana nach einer Meldung der Tageszeitung «Le Nouvelliste» vom Samstag. Die Schadensumme wird noch ermittelt.
(sda/she)