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Bergdörfer werden «Smart Villages»

Seit Anfang 2021 fördern die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Berggebiete SAB und der Bund den Ansatz der Smart Villages in der Schweiz. Die Zwischenbilanz ist positiv.

Die Digitalisierung kann helfen, Standortnachteile zu überwinden. (Unsplash)

Durch die Digitalisierung eröffnen sich auch für Berggebiete und ländliche Räume neue Chancen. Davon ist die SAB überzeugt. Während drei Jahren hat sich die Arbeitsgemeinschaft für Berggebiete (SAB) intensiv mit dem Thema Smart Villages auseinandergesetzt. «Smart Villages» bezeichnet Dörfer, welche die Chancen der Digitalisierung ergreifen.

Bergdörfer profitieren

Am interregionalen Alpenraumprogramm der SAB beteiligt waren Italien, Frankreich, Deutschland, Slowenien sowie die Schweiz. «In den drei Jahren haben wir verschiedene Ansätze erprobt und Pilotprojekte im ganzen Alpenraum entwickelt. Mit Partizipationsprozessen in Gemeinden haben wir besonders gute Erfahrungen gemacht», erläutert Peter Niederer, Vizedirektor und Ressortleiter Regionalentwicklung der SAB.

Die Erkenntnisse aus dem Interregionalen Programm haben der SAB geholfen, die NRP*-Pilotmassnahme «Smart Villages» für die Schweiz zu entwickeln. Die Gelder stammen aus dem Topf der Neuen Regionalpolitik des Bundes und werden durch den Bund zur Verfügung gestellt.

Bis dato haben 17 Gemeinden in den Kantonen Jura, Waadt, Wallis und Graubünden vom Angebot profitiert. In Ernen/VS etwa ist ein Coworking-Space entstanden. «Dieser hat auch Auswirkungen auf den Tourismus, da er Coworkation möglich macht», führt Peter Niederer aus. Coworkation bezeichnet die Kombination aus Reisen und Coworking.

Ein weiteres Beispiel stammt aus Pontresina/GR. «Hier ist die Installation digitaler Tourismus-Informationsstellen geplant», erläutert Peter Niederer. Insgesamt können mit dem Pilotprojekt bis zu 40 Gemeinden mit bis zu 10 000 Franken unterstützt werden. Für 2022 ist das Budget noch nicht ausgeschöpft. Interessierte Bergdörfer können sich bei der SAB melden.

(Désirée Klarer)

*NRP steht für Neue Regionalpolitik.


Smart Villages

Neue Geschäftsmodelle entwickeln, die Kommunikation im Dorf vereinfachen oder die Standortattraktivität erhöhen: Das sind alles Beispiele dafür, wie «Smart Villages» die Digitalisierung für sich nutzen.

Mehr Informationen unter

www.sab.chwww.villageoffice.ch