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Er überlässt nichts dem Zufall

Am 22. Januar 2023 startet Christoph Hunziker für die Schweiz im Finale von Bocuse d’Or in Lyon (F).

Christoph Hunziker wurde im europäischen Finale in Budapest Neunter. (ZVG)

Bei den Organisatoren des renommierten Kochwettbewerbs laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Dominique Crenn, die erste Frau, die in den USA drei Michelin-Sterne erkocht hat, wird Ehrenpräsidentin des Bocuse d’Or 2023. Wettbewerbstage des Weltfinals sind der 22. und 23. Januar während der Messe Sirha in Lyon (FR). Crenn ist Nachfolgerin der mexikanischen Köchin Beatriz Gonzalez und spielt eine zentrale Rolle in Lyon. Sie ist die einzige Frau unter den 24 Mitgliedern der Verkostungsjury, die sich aus Vertretern der Teilnehmerländer zusammensetzt.

Diesmal geht es im Finale um ein Kindermenü

Vorsitzender der Verkostungsjury ist Davy Tissot, Gewinner des Wettbewerbs von 2021. Er und seine Jurykollegen beurteilen die Kreationen der Teilnehmer, unter denen sich diesmal mit der Französin Naïs Pirollet nur eine Frau befindet. Aufgabe der Finalisten ist es, innerhalb von fünfeinhalb Stunden zwei Kreationen zuzubereiten: ein Kindermenü unter dem Motto «Feed the Kids» rund um den Kürbis mit einem Ei pro Portion im Hauptgang und eine Platte mit zwei Seeteufeln und sechs Jakobsmuscheln. Die beiden Fische müssen separat serviert und von zwei Beilagen begleitet werden, die ausschliesslich aus pflanzlichen Produkten bestehen dürfen. Eine dritte Beilage, ein «Ragout», muss ein Gemüse aus dem Land der Mannschaft sein, das, mit Muscheln und Croutons vermischt, in einzelnen Schüsseln serviert wird.

«Christoph und das gesamte Team trainieren vier Tage pro Woche.»

Lucien Mosimann, Koordinator der «Académie culinaire suisse»

Von Seiten der Organisatoren wurde der Wunsch geäussert, dass der Wettbewerb aktuelle gesellschaftliche Themen aufgreifen solle. «Nach dem Take-away-Thema im Jahr 2021 haben wir dieses Jahr beschlossen, das Prinzip der gesunden Ernährung für Kinder in den Vordergrund zu stellen. Unsere ersten Geschmäcke bilden sich bereits in jungen Jahren aus, daher ist die kulinarische Erziehung eine wesentliche Herausforderung, bei der die Küchenchefs eine zentrale Rolle spielen», erklärt Régis Marcon, Präsident des internationalen Organisationskomitees von Bocuse d’Or 2023.

Training in der Rochat-Küche

Und was ist mit Christoph Hunziker? Der Schweizer Finalist probt derzeit mit Céline Maier in der Trainingsküche «La Cuisine Philippe Rochat», die im Juli in Schüpfen/BE offiziell eröffnet wurde. Das Restaurant Schüpbärg-Beizli, das Christoph Hunziker mit seiner Frau Sarah betreibt, liegt nur wenige Schritte entfernt. «Seit der Präsentation des Kinderthemas Ende November trainieren Christoph und das ganze Team vier Tage pro Woche. Die Herausforderung besteht darin, eine subtile und gleichzeitig spielerische Art und Weise zu finden, durch die die kalte Vorspeise, der warme Hauptgang und das Dessert zusammenpassen. Alles muss Kürbis beinhalten. Die Idee ist, einfach zu bleiben und gleichzeitig neue geschmackliche und visuelle Dimensionen herauszustreichen», sagt Lucien Mosimann, Koordinator der «Académie Culinaire Suisse».

Die Idee für die zweite Aufgabe, die Fischplatte, ist bereits weit fortgeschritten. Christoph Hunziker arbeitete eng mit der Schweizer Akademie des Bocuse d’Or zusammen, deren Präsident Franck Giovannini der einzige Schweizer ist, der es mit Bronze im Jahr 2007 auf das Siegertreppchen geschafft hat. Eine zentrale Rolle im Team Hunziker spielt Coach Dominic Bucher, der vor allem im mentalen Bereich Unterstützung bietet.

Schon jetzt steht fest: Viele Schweizer Fans werden im Januar 2023 die Reise nach Lyon antreten und hoffen, dass sich Christoph Hunziker in der Spitzengruppe platziert.

(pcl/rup)


Über die «Académie Suisse Bocuse d’Or»

Die von Philippe Rochat gegründete «Académie Suisse Bocuse d’Or» fördert den von Paul Bocuse ins Leben gerufenen Wettbewerb und organisiert die Schweizer Auswahl. Sie begleitet die Schweizer Kandidaten während der Wettbewerbsphase und versucht gleichzeitig, ihre Werte und ihr Know-how an den Nachwuchs weiterzugeben. Die «Académie» wird von Franck Giovannini präsidiert.

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